Die erste Männermannschaft der Handballer des SV Aufbau Altenburg hat nach der Niederlage im Derby gegen den LSV Ziegelheim auch die zweite Chance, den Klassenerhalt fix zu machen, liegen gelassen. Beim Tabellennachbarn in Weimar unterlagen die Skatstädter mit 33:30 und müssen nun – auch angesichts des schwereren Restprogramms – auf Schützenhilfe hoffen, um den Klassenerhalt zu sichern oder die Chancen auf diesen in der Relegation zu wahren.
Die Probleme im Rückraum der Altenburger halten weiter an: Nachdem Tony Kirmse und Tommy Bauch angesichts ihrer Kreuzbandrisse in dieser Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kommen werden, engagierte sich Aufbau für Ersatz. Doch auch die Rückkehr von Nico Bertus konnte nicht für Entspannung sorgen. Denn der Rückraumschütze, der zuletzt bei der HSG Freiberg spielte, verletzte sich kürzlich und muss ebenfalls wochenlang pausieren. Dazu gesellten sich erneut weitere krankheitsbedingte Ausfälle, sodass Cheftrainer Patrick Schatz lediglich 10 Feldspieler zur Verfügung standen.
Trotz der erneut schwierigen Ausgangslage fand die Aufbau-Sieben gut in die Partie. Bis zum 8:8 in der 13. Minute gestaltete sich das Spiel auf Augenhöhe. Danach rissen die Gastgeber das Spiel etwas an sich und setzten sich erstmal mit drei Toren in Front (12:9, 20. Minute). Nach einem Torhüterwechsel agierten die Ostthüringer dann allerdings sicherer in der Abwehr. Doch während hinten nun die nötige Aggressivität vorherrschte, zeigten die Blau-Roten im Angriff Schwächen. Großchancen wurden liegengelassen, der Ball dem Gegner in die Hände gespielt – Aufbau machte sich selbst das Leben schwer und musste deshalb zum Pausentee den 16:13-Rückstand akzeptieren.
Aufgeben war für die Rumpftruppe jedoch keine Option! Angefeuert von den rund 30 mitgereisten Fans pushte sich das Team immer wieder nach vorn und kämpfte weiter. Zwar setzten zunächst die Hausherren die Akzente (18:13, 33. Minute), doch die Mannschaft von Kapitän David Kießhauer steckte nicht auf. Trotz des fortwährenden Rückstands (20:15, 37. Minute) biss sich die Aufbau-Sieben durch und kam nach 42 Minuten erstmal wieder auf Tuchfühlung (22:20). Danach nutzte Weimar allerdings wieder das Momentum für sich und erhöhte acht Minuten vor dem Ende auf 29:25. Damit schienen sich die Gastgeber offenbar sicher zu fühlen, doch mit dem letzten Aufbegehren der Altenburger hatten sie nicht gerechnet. Durch Tore von Lennart Bettels, einem Doppelpack von Lars Schäfer sowie einem Treffer von Balazs Matuszka glückte Aufbau der Ausgleich! Die direkt darauffolgende Hinausstellung von Tim Krause sorgte dann allerdings für einige Unruhe und brachte die Altenburger aus dem Konzept. Unkonzentrierte Abschlüsse und in der Folge leichte Gegenstoßmöglichkeiten für den Gegner brachten die so mühevoll erarbeitete Punkteteilung wieder ins Wanken. Am Ende setzte sich Weimar nicht unverdient mit 33:30 zu durch, wenngleich ein Remis für beide Mannschaften sicherlich auch gerecht gewesen wäre. Hätte, Wenn und Aber spielen im Sport allerdings keine Rolle, sodass die Aufbau-Sieben nun in den verbleibenden Partie gegen Mühlhausen und Goldbach/Hochheim über sich hinauswachsen muss, um nochmal zu punkten.
„Wir müssen die letzten Spiele weiterhin geschwächt bestreiten und sind auf noch größeren Zusammenhalt und eine Portion Glück angewiesen, um den Abstieg, bzw. die Relegation, auf dem drittletzten Platz, abzuwenden“, erklärte Kießhauer nach dem erneuten Rückschlag.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Schwarzenberg, Schmidt, Kießhauer (alle im Tor), Kühn, Walzel (4 Tore), Krause 84), Vogeler (2), Engelhardt, Bettels (4), Unger, Schäfer (8/2), Borngräber (2) und Matuszka (6)
Kommentare