Ehrenberg (Altenburg). Mit dem 4.Spieltag der Thüringer Radball-Nachwuchsoberliga in den Schülerbereichen U13 und U17/U19 endete in Ehrenberg (Altenburg) eine vier Spieltage umfassende Serie, initiiert durch die AG Hallenradsport im Thüringer Radsport Verband (TRSV). Die Turnierserie dient dazu den Radballnachwuchs im Freistaat zukunftsfähig zu gestalten. SV Blau-Gelb Ehrenberg und SV 1949 Langenleuba-Niederhain setzten sich in beiden genannten Altersbereichen als Gesamtsieger verdient durch, Ergebnis einer zielstrebigen und kontinuierlichen Arbeit beider Vereine im Landkreis, mit dem Ziel die Hallensportart Radball, die gerade auch im Altenburger Land zu etlichen Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene führte, weiter fortzuführen. „Zur Förderung dienten die vier Spieltage in den Schülerbereichen U13, U15, U17/U19 (U15 steht noch aus/d.A.), mit den Austragungsorten bei uns in Ehrenberg, Langenleuba-Niederhain, aber auch beim RSV Stadtilm“, weiß Blau-Gelb-Abteilungsleiter und Koordinator Dieter Rademann.
Die noch in der U11 startberechtigten Ehrenberger Luca Rademann/Marc Kaulin (Landesmeister und Pokalsieger 2023) steigerten sich von Turnier zu Turnier und legten vor einer guten heimischen Kulisse in der Mehrzweckhalle noch „eine Schippe drauf“. Die vier Vorrundenspiele wurden gewonnen (3:0 gegen Ehrenberg II, 5:0 gegen SG Lawo, 4:3 gegen Stadtilm und 3:2 gegen Langenleuba-Niederhain), letztlich auch das Spiel um Platz eins mit 2:0 gegen die Niederhainer Kolja Stiegler/Moritz Schmidt. „Während Marc das Tor gut abzusichern vermag und auf dem Feld Luca passgenau zuspielt, überrascht der Feldspieler mit Abschlüssen beinahe wie bei Großen“, merkt ein Besucher aus Stadtilm an. Wobei auch Stadtilms Duo Michel Hentsch/Oskar Bachmann „einen großen Sprung nach vorn gemacht und sich mit Platz drei super geschlagen hat“, berichtet RSV-Trainer Frank Eisner. Im Spiel um Platz drei setzte sich RSV Stadtilm gegen Ehrenberg II (Maximilian Thurm/Anton Graichen/3:0) durch. Blau-Gelb-Betreuer Paul-Louis Etzold bescheinigte der „Zweiten“ eine Leistungssteigerung, die sich von Turnier zu Turnier bemerkbar macht, und sehen Luca und Marc als Vorbilder im eigenen Verein. Das intensive gemeinsame Training scheint auch sie nach vorn zu puschen. Lob gab es auch für die Niederhainer Stiegler/Schmidt, die mit 12:4 Toren Vorrundenplatz zwei belegten und im Finale eine Überraschung verpassten. „Die Mannschaft verpasste es trotz Möglichkeiten in Führung zu gehen, um Luca und Marc in Bedrängnis zu bringen“, meint Trainer Marcel Taube.„Mit Gesamtplatz zwei sind wir dennoch zufrieden, das stärkt das Selbstvertrauen beider. Immerhin haben wir doch Stadtilm hinter uns gelassen“, ist sich SV 1949-Trainer Jan Mehnert sicher. Insgesamt gesehen hat die Oberligaserie für frischen Schwung in den Radballnachwuchs gesorgt. Der RSV Stadtilm wird in der kommenden Saison mit einer U11 in die Wettkämpfe gehen, meint Frank Eisner. Die SG Langenwolschendorf sieht durch Trainer Klaus Woche und Betreuer Gunther Lautenschläger mit der U13, Sascha Schmidt/Nelson Treibl, auch „Licht am Horizont“, auch wenn aller Anfang nicht leicht ist. „Eulen nach Athen“ tragen hieß über die gute Nachwuchsarbeit bei Blau-Gelb Ehrenberg als auch bei den Niederhainern zu berichten. Jeweils um die 15 Mädels und Jungen scharen sich in beiden Vereinen um deren Trainer und Übungsleiter „Die Resonanz beim kürzlich durchgeführten Anfängerturnier war so groß, dass ein weiteres in absehbarer Zukunft wiederholt wird. So werden die jungen Radballer für die Zukunft vorbereitet“, weiß Dieter Rademann.
Wenn Leonie Reinicke und Carl Mehnert vom SV Langenleuba-Niederhain 1949 auflaufen knistert es im Publikum. Das weiblich-männliche Radballduo sorgte bereits in der U15 für Aufsehen, als die Niederhainer 2023 die nationale Meisterschaft gewann, aber auch schon davor auf dem Podest standen. Klappt der problemlose Umstieg in den nächsten Altersbereich, war die spannende Frage. Diese jedoch erübrigte sich schnell, als die ersten Turniere in der U17/U19 absolviert waren. Reinicke/Mehnert dominierten auf Anhieb sämtliche Spieltage in der Nachwuchsoberliga, zeigten sich auch beim Finale in Ehrenberg von ihrer torhungrigen Seite, ließen bei 31 erzielten nur fünf Gegentreffer zu. Das bedeutete Gesamtsieg vor den Ehrenbergern Ben-Frederic Etzold/Pepe Lerchner und Niederhains 2.Mannschaft, die in Ehrenberg krankheitsbedingt passen musste. Lobenswert auch der Einsatz des RSV 1900 Tollwitz, Niklas Hennig/Tim Riedel beendeten die Vorrunde auf Platz zwei. Im Rahmen der Abschlusszeremonie wurden die Ehrenberger Ben-Frederic Etzold und Pepe Lerchner mit dem Thüringenpokal 2023 geehrt. „Das war aus mehrerlei Gründen nicht eher möglich“, erläuterte Blau-Gelb-Vereinschef Knut Wesser, der kürzlich erneut in das TRSV-Präsidium gewählt wurde. Die geehrte Mannschaft gehört zum hoffnungsvollen Thüringer Radballnachwuchs. Ende Februar zeigt sich der SV Langenleuba-Niederhain in der dortigen Schulsporthalle mit der Austragung der Thüringer Landesmeisterschaft im Jugendbereich U17/U19 verantwortlich. Ein weiteres interessantes Aufeinandertreffen Thüringer Spitzenteams im Hinblick auf eine anvisierte Teilnahme an den Deutschen Hallenradsportmeisterschaften. Doch vorher müssen dann noch die Viertelfinal- und Halbfinalrunden erfolgreich absolviert werden. Die Konkurrenz in mehreren Bundesländern ist nicht zu unterschätzen, doch sehen die Ehrenberger, als auch die Niederhainer, der DM-Teilnahme mit Optimismus entgegen.
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