Die Eispiraten Crimmitschau sind am heutigen Freitag erneut punktlos geblieben. Im ersten Sachsenderby der Saison 2023/24 mussten sich die Westsachsen den Lausitzer Füchsen in der Eisarena Weißwasser mit 5:6 geschlagen geben. Am Sonntag steht für die Crimmitschauer dann das nächste Heimspiel gegen die Kassel Huskies an (15.10.2023 – 17.00 Uhr).
Cheftrainer Jussi Tuores musste auch im ersten Sachsenderby der Saison auf seinen etatmäßigen Stammgoalie Oleg Shilin sowie auf Scott Feser verzichten. Wieder mit im Aufgebot war dafür Gregory Kreutzer, der gerade im ersten Drittel eine wichtige Rolle einnehmen sollte. Die 2.847 Zuschauer sahen zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel, in welchem sowohl die West- als auch die Ostsachsen immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen kamen. Mit Verlauf der Zeit wurden die Eispiraten aber besser und übernahmen zunehmend Kontrolle über die Partie. Zunächst scheiterte Vinny Saponari frei vor Nikita Quapp, auch Lindberg blieb gegen den Berliner Förderlizenzgoalie folglich nur der zweite Sieger. Schließlich brach die 18. Minute an: Gregory Kreutzer, der als Unterstützung aus Bremerhaven kurzfristig anreiste, schloss von der blauen Linie energisch ab – sein Schuss wurde von einem Lausitzer Verteidiger unhaltbar in den Winkel zum 1:0 abgefälscht!
Ein weiterer Abwehrmann sollte im zweiten Durchgang schließlich für Aufmerksamkeit sorgen. Der routinierter Mannschaftskapitän Mario Scalzo war es nämlich, der nach 27 Minuten schön freigespielt wurde, nach innen zog und Nikita Quapp mit seinem Schuss ins Kreuzeck keine Abwehrchance ließ – 2:0! Die Füchse kamen dann aber zurück ins Spiel. In numerischer Überzahl dauerte es so nur 19 Sekunden, ehe Roope Mäkitalo auf der rechten Halbposition zum Hammer ansetzte. Sören Sturm fälschte den Schlagschuss des Finnen schließlich unhaltbar ab – 1:2 (31.)
Die Mannschaft von Cheftrainer Jussi Tuores schüttelte diesen Gegentreffer aber recht schnell ab und drückte sofort wieder auf das Tor der Gastgeber. Und wieder war es Mario Scalzo, dieses Mal bedient von Hayden Verbeek, der, fast identisch zum zwischenzeitlichen 2:0, auch zum 3:1 einschießen konnte. Erneut landete die Hartgummischeibe nach einem Handgelenkschuss des Abwehrmannes im Winkel (34.). Der erneute Zwei-Tore-Vorsprung der Westsachsen hielt aber erneut nur kurz. Wiederum vier Minuten später traf Sebastian Zauner zum 2:3-Anschluss. Christian Schneider, vor welchem viel Betrieb herrschte, blieb die Sicht dabei vollkommen verdeckt.
Die Eispiraten blieben dennoch weiter spielbestimmend, schafften es aber nicht, ihre Führung weiter auszubauen. Auf der Gegenseite folgte ein sehenswerter Treffer von Dominik Bohac zum 3:3-Ausgleich. Sein Tor in die kurze Ecke brachte die Ostsachsen zurück und ließ die Partie komplett kippen. Fortan zeigten sich die Füchse nämlich eiskalt. Roope Mäkitalo stellte in eigener Unterzahl nach 51 Minuten auf 3:4, wiederum nur zwei Minuten später zeigte sich Michael Bartuli mit einem trockenen Schuss unter die Querlatte für das 3:5 verantwortlich (53.). Clarke Breitkreuz sorgte mit seinem Schuss in den verwaisten Eispiraten-Kasten schließlich für die Vorentscheidung (59.).
Die folgende Aufholjagd der Westsachsen kam zu spät. So konnte Lucas Böttcher nach genau 59 Minuten zum 4:6 einschießen, der Anschlusstreffer von Colin Smith zum 5:6 fiel dann eine Sekunde vor dem Ende der regulären Spielzeit (60.). Die Crimmitschauer mussten somit eine Niederlage im ersten Sachsenderby der Saison hinnehmen – eine unfassbar bittere, da das Team von Jussi Tuores über zwei Drittel spielbestimmend war und erneut eine Zwei-Tore-Führung nicht nutzen konnte, um zu punkten.
Zuschauer: 2.847
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihren Negativtrend nach vier sieglosen Spielen in Folge beendet und den Spitzenreiter der DEL2 besiegt! Mit 4:1 setzten sich die Mannen von Cheftrainer Jussi Tuores am heutigen Sonntagabend gegen die Kassel Huskies durch und konnten somit den vierten Sieg im fünften Heimspiel feiern.
Bei den Eispiraten fehlten weiterhin die verletzten Oleg Shilin und Scott Feser sowie Tamás Kánya. Ebenso nicht dabei war Justin Büsing, der kurzfristig nach Bremerhaven zurückbeordert wurde. So sah sich Cheftrainer Jussi Tuores erneut gezwungen, seine Reihen etwas umzustellen. Dies tat dem Spiel der Westsachsen aber keinen Abbruch. Im Gegenteil – die Westsachsen legten einen richtig guten Start hin und konnten sich dafür auch belohnen. Hayden Verbeek selbst erarbeitete sich im eigenen Drittel den Puck und kurbelte dann den Konter über Henri Kanninen an. Der Finne legte mustergültig auf Verbeek weiter, der am langen Pfosten zur nicht unverdienten 1:0-Führung einschoss (4.).
In der Folge entwickelte sich ein sehenswertes und vor allem schnelles Eishockeyspiel, in welchem beide Teams um jeden Zentimeter Eis fighteten. So konnten sowohl die Eispiraten als auch die Huskies immer wieder gefährliche Abschlüsse verbuchen. Während auf Seiten der Gäste aber Brandon Maxwell keinen weiteren Gegentreffer im ersten Durchgang kassierte, behielt auch Christian Schneider immer wieder die Oberhand gegen die Husky-Offensive.
Die Westsachsen brauchten schließlich auch im zweiten Abschnitt keine lange Anlaufzeit. Mario Scalzo, schön freigespielt von Gregory Kreutzer, nutzte seinen Freiraum im Drittel der Huskies und setzte die Hartgummischeibe in den Winkel – 2:0 (23.)! Goldhelm Vinny Saponari verpasste es nur wenige Sekunden später, die Führung weiter auszubauen. Sein Schuss ging lediglich an den Pfosten. Die Gäste konnten ihre Qualität schließlich in numerischer Überzahl ausspielen. Yannik Valenti, bester Scorer der Hessen, setzte seinen Schuss ins lange Eck und verkürzte so auf 1:2 (28.).
Danach wurde es hitzig im Sahnpark: Nachdem Christian Schneider einmal mehr bedrängt und umgestoßen wurde, kam es zu einem hitzigen Gefecht vor dem Tor der Eispiraten. Ladislav Zikmund erhielt daraufhin eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und die Westsachsen mussten in einer fünfminütigen Unterzahl ran. Diese überstanden die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores, die eine Menge Leidenschaft auf das Eis brachten, immer wieder Schüsse blockten und sich vor allem auf einen starken Rückhalt Christian Schneider verlassen konnten, und gingen aus dieser gestärkt heraus.
Colin Smith nahm so nach 37 Minuten einen Distanzschuss, Tobias Lindberg stand goldrichtig und fälschte den Puck im Slot unhaltbar zum 3:1 ab! Das Kunsteisstadion im Sahnpark bebte nun und die Crimmitschauer konnten in numerischer Unterzahl sogar weiter nachlegen. Wieder waren es Colin Smith und Tobias Lindberg, die sich sehenswert durch die Abwehrreihe der Huskies spielten – Smiths Querpass vollendete Lindberg folgerichtig zum 4:1(39.).
Die Gäste aus Hessen überstanden im Nachgang schließlich eine doppelte Unterzahl und setzten alles daran, schnellstmöglich in dieses Spiel zurückzufinden. So waren es im Schlussabschnitt immer wieder die Schlittenhunde, die sich im Drittel der Westsachsen festsetzen konnten und ordentlich Druck ausübten. Die Eispiraten, deren Doppeltorschütze Tobias Lindberg nach einem Alleingang sogar noch das 5:1 auf der Kelle hatte, bewiesen allerdings Moral und verteidigten beherzigt und vor allem konsequent. Auch Christian Schneider rückte immer wieder in den Fokus, stand aber seinen Mann und hatte einen riesigen Anteil daran, dass die Huskies keinen weiteren Treffer erzielen sollten.
Die Eispiraten konnten somit ihren Negativtrend mit vier Niederlagen aus den letzten vier Spielen beenden und vor eigenem Publikum endlich wieder punkten. Dabei sprang für die Westsachsen der vierte Heimsieg aus den bisher fünf Heimspielen heraus. Absolut verdient durften sich Jussi Tuores‘ Schützlinge im Nachgang noch ordentlich feiern lassen.
Zuschauer: 1.860
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