Heimspieltag des SV Altenburg im Handballtempel Goldener Pflug bedeutet gleichzeitig „volle Kapelle" und tolle Stimmung auf den Rängen. Nach dem E-Jugendturnier am Vormittag, bei dem sich die jüngsten Handballer mit denen des HSV Ronneburg auf „der Platte" trafen und beide Male diese als Sieger verließen und dem Verbandsligaspiel der II. Mannschaften des Gastgebers und des HSV Ronneburg (20:20), stand das mit großen Erwartungen anstehende Frauenpunktspiel der Mitteldeutschen Oberliga zwischen den Skatstädterinnen und des TSV Niederndodeleben auf dem Plan.
Nach der vor Wochenfrist erlittenen Auswärtsniederlage beim Tabellenführer „Görlies" Görlitzer HC (33:24), hieß die vom Trainerduo Bärbig/Rohr ausgegebene Devise: Nur ein Sieg zählt. Und der Handballkrimi, souverän geleitet vom Schiedsrichterduo Hanse/Nottrodt, begann mit dem Anpfiff. Soll heißen mit wechselnder Führung (3:3/7.Minute), in Minute 19 führten plötzlich die Gäste aus Sachsen-Anhalt mit 10:8. Über einen 10:10-Gleichstand (22.) nahmen die TSV-Frauen eine Zweitoreführung (15:13) mit in die Pause, nachdem Jeniffer Vogel den Dreitore-Vorsprung Sekunden vor dem Pfiff noch verkürzte.
Dank der Torwartleistungen von Gina Perkowski und Doreen Kabisch konnten die Gäste bis dahin nicht weiter enteilen. In Hälfte zwei gewann der Aufbau-Express an Fahrt, die zielstrebige Aufholjagd der Gastgeberinnen und brachte Niederndodeleben ein ums andere Mal in arge Schwierigkeiten. Ab der 40.Minute kippte das Spiel endgültig zugunsten der Altenburgerinnen (21:20), Die Auszeit der Gäste half nicht, ihre Gangart wurde rauer, was Strafwürfe zur Folge hatte, die Franziska Bärbig und Laura Moosdorf mehrheitlich verwandelten. TSV-Coach Michael Funke zeigte Nerven, sah zunächst Gelb und wurde „Wiederholungstäter", erhielt schließlich Rot (54.) und wurde auf die Tribüne verbannt.
Mit 32:29 Toren fuhren die Bärbig/Rohr-Schützlinge schließlich einen in diese Höhe fast nicht erwarteten, aber völlig verdienten Heimsieg ein, mit dem sie auf einen guten achten Tabellenplatz emporkletterten. Am Sonntag, den 26.Februar, reisen die Aufbau-Frauen zum Tabellenvorletzten HSV Magdeburg. Eine durchaus machbare Aufgabe, wenn der Schwung vom Heimerfolg mitgenommen wird. Franziska Bärbig wie auch Laura Moosdorf verwandelten drei der vier Viermeter-Entscheidungen sicher, Bärbig kam auf insgesamt sieben Treffer, Vivien Maria Klöppel markierte für Aufbau acht Mal. Claudia Voigt traf sieben Mal, Jan Foksova und Simona Talarova markierten je vier bzw. drei Tore.
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