Die Eispiraten Crimmitschau konnten ihrer Auswärtsschwäche auch am gestrigen Freitagabend nicht entgegenwirken: Mit 2:5 unterlagen die Westsachsen den Blue Devils Weiden im Rahmen des 37. Spieltages in der DEL2. Bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit musste sich das Team von Cheftrainer Jussi Tuores dem Aufsteiger aus der Oberpfalz geschlagen geben. Die Tore für die Crimmitschauer erzielten Dominic Walsh und Tobias Lindberg.
Die Vorzeichen vor dem Spiel in Weiden waren nicht die schlechtesten: Auch wenn Mario Scalzo und Christian Schneider angeschlagen ausfielen und Rihards Marenis, Ole Olleff und Thomas Reichel ohnehin noch verletzt fehlten, kehrte sowohl der zuletzt erkältete Felix Thomas als auch Vinny Saponari, nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause, in das Aufgebot zurück.
Doch bereits in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass die Weidener das Spiel bestimmen und vor allem die besseren Möglichkeiten kreieren sollten. Bereits nach zwei Minuten war es Luca Gläser, der Oleg Shilin erstmals überwand und die Eispiraten früh schockte – 0:1! Auch in der Folge konnten die Crimmitschauer offensiv kaum Akzente setzen und hatten auf der Gegenseite Glück, dass die Blue Devils keinen Ertrag aus zahlreichen Großchancen erzielen konnten – bis zur 18. Spielminute. Nach einem Puckverlust im Spielaufbau war es Tyler Ward, dessen Puck noch abgefälscht über Oleg Shilin hinweg zum 0:2 im Gehäuse landete.
Die Crimmitschauer kamen schließlich besser in das zweite Drittel rein und schafften es, bereits 26 Sekunden nach Wiederbeginn den Anschluss zu erzielen. Einen Blueliner von Verteidiger Jerkko Rämö fälschte Dominic Walsh im Slot unhaltbar für Felix Noack ab (21.). Die Westsachsen wirkten danach befreiter, spielten besser auf, ließen den Zug zum Tor aber oftmals noch vermissen. Dies sollten die Gastgeber bestrafen: Zunächst traf Tyler Ward zum 1:3 (24.), David Elsner (33.) und Tyler Muck (40.) erhöhten im Mitteldrittel noch auf 1:5.
Das Spiel schien nun bereits gelaufen, agierten die Hausherren im Schlussabschnitt deutlich abgeklärter, ließen weiterhin wenige Torchancen zu und konnten Oleg Shilin, der trotz der fünf Gegentreffer einen guten Job erledigte, immer wieder prüfen. In numerischer Überzahl gelang den Crimmitschauern jedoch auch noch ein Treffer. Colin Smith bediente Tobias Lindberg am langen Eck – dort schoss der Schwede zu seinem 19. Saisontreffer und zum 2:5-Endstand ein (53.).
Zuschauer: 2.401
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel im Rahmen des Sachsenlotto-Gamedays gegen die Lausitzer Füchse knapp verloren. Mit 1:2 mussten sich die Pleißestädter den Ostsachsen im Sachsenderby vor 3.207 Zuschauern geschlagen geben. Den einzigen Crimmitschauer Treffer erzielte Lukas Wagner zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.
Cheftrainer Jussi Tuores musste auch im Sachsenderby gegen Weißwasser auf die verletzten Akteure Rihards Marenis (Operation), Thomas Reichel (Reha nach Oberkörperverletzung), Ole Olleff (Fußverletzung) sowie auf die angeschlagenen Christian Schneider und Mario Scalzo sowie auf den erkälteten Justin Büsing verzichten. Ebenso nicht dabei waren Roman Zap und Alex Vladelchtchikov, die in der Oberliga zum Einsatz kamen. Neuzugang Corey Mackin kam pünktlich zum Spielbeginn im Stadion an, soll aber erst am Dienstagabend in Ravensburg sein DEL2-Debüt feiern. Im Tor stand erneut Oleg Shilin.
Die Fans im gut gefüllten Sahnpark sahen von Beginn an ein schnelles Eishockeyspiel, in welchem sich beide Teams immer wieder Chancen erarbeiten konnten. Dabei waren es die Hausherren, die nicht nur mehr Schüsse abgaben, sondern auch die besseren Einschussmöglichkeiten hatten. Zudem konnte Füchse-Goalie Anthony Morrone immer wieder nur prallen lassen – Ertrag konnten die Eispiraten daraus aber nicht erzielen.
Ganz anders die Lausitzer, die kurz vor dem Drittelende über einen Konter zum Erfolg kamen: Nach einem Puckverlust im Drittel der Ostsachsen, schalteten diese schnell um und kamen über Lane Scheidl, der am langen Pfosten einschoss, zum 0:1 (17.).
Zwar starteten die Eispiraten mit einer Großchance durch Tobias Lindberg in den zweiten Durchgang, in der Folge taten sich die Gastgeber aber schwer, kamen offensiv kaum zu zwingenden Einschussmöglichkeiten und hatten auf der Gegenseite zwei Mal Glück, dass Oleg Shilin, der sich aktuell unglaublich formstark präsentiert, in höchster Not rettete und einen zweiten Gegentreffer mit seinen Glanzparaden vereitelte.
Nach dem Powerbreak wurden die Crimmitschauer dann schließlich besser, gewannen mehr entscheidende Zweikämpfe und konnten sich vermehrt im Drittel der Lausitzer Füchse festsetzen. Der Mut wurde belohnt! So war es Verteidiger Felix Thomas, der nach 33 Minuten die Übersicht behielt, im Offensivgang lange verzögerte und schließlich den einlaufenden Lukas Wagner mustergültig bediente – der 22-Jährige blieb im Slot eiskalt und schoss zum mittlerweile verdienten 1:1-Ausgleich ein.
Die Eispiraten nahmen den Schwung in das letzte Drittel mit und konnten postwendend erneut jubeln – wenn auch nur kurz! Vinny Saponari schoss mit seinem Bauerntrick zum vermeintlichen 2:1 ein, doch die Bilder im Videobeweis belegten, dass der Puck die Linie nicht mit vollem Umfang überquerte. Konsequenter zeigten sich die Gäste aus Weißwasser nur kurz später. Wieder war es ein Konter, über welchen die Füchse zur erneuten Führung kamen. Sebastian Zauner bediente Lewis Zerter-Gossage, der sich auf und davon machte und vor Oleg Shilin trocken zum 2:1 einschoss (45.).
Das Team von Cheftrainer Jussi Tuores zeigte sich erneut geschockt und brauchte eine Weile, um sich von dem erneuten Rückstand zu erholen. Zwar waren die Crimmitschauer gewillt, den erneuten Ausgleich schnell zu erzielen, hatten oftmals aber kein Scheibenglück, blieben in den Zweikämpfen zumeist nur zweiter Sieger und schafften es nicht, Anthony Morrone wirklich ernsthaft zu prüfen. Da Lane Scheidl kurz vor Ende der Partie nur den Pfosten des verwaisten Eispiraten-Gehäuses traf, blieb es letztlich bei der knappen 1:2-Niederlage der Eispiraten, die ohne Punkte aus diesem Wochenende herausgehen und auch in der Tabelle keinen Schritt nach vorn machen konnten.
Zuschauer: 3.207
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