Für die Classic-Motorradsportler der hiesigen Region ist die Saison in vollem Gange. Im ADMV Cup, einem Pokalwettbewerb im Gleichmäßigkeitsfahren wurden die ersten Läufe ausgefahren, Punkte sammeln gelang auch einigen der Aktiven des Altenburger Classic Racing Team e.V. um Präsident Helmut Pröhl. Wolfgang Kilschautzki bewegt in diesem Cup-Wettbewerb, der in verschiedene Klassen nach Hubraum und Herstellungsjahr der historischen Bikes eingeteilt ist, auf dem Harzring in Sachsen-Anhalt eine italienische Malanca RE, Baujahr 1978 (Klasse 2.2), die seinerzeit in der Achtelliterklasse recht erfolgreich, aber auch eher selten zu sehen war.
Kenner wissen: Der Italiener Othello Buscherini (1949 bis 1976) war auf einer Werksmaschine in den 1970ern auf dem Sachsenring und in der WM insgesamt häufig m Vorderfeld zu finden. Auch Clubmitglied Roland Liewald, mehrfacher ADMV-Cupsieger in der und fleißiger Punktesammler in der Klasse 2.2 bewegt eine Maschine gleichen Typs, die allerdings noch sechs Jahre mehr „auf dem Buckel" hat. Kilschautzki stand nach den Wertungsläufen im Harz ganz oben auf dem Treppchen. „Hierbei kommt es nicht auf gefahrene Höchstgeschwindigkeiten an und wer als Erster die Zielflagge sieht, sondern die Zeitdifferenz beider Läufe muss so gering wie möglich sein", berichtet der Kfz-Meister und freut sich über seine ersten 20 Punkte. Auch Clubmitglied Peter Zehl zeigte sich auf dem Harzring in der Klasse 3.1 von seiner besten Seite und fuhr auf seiner zweizylindrigen 250er Yamaha RD/Baujahr 1969) im ersten Cup-Wettbewerb des Jahres nahe Rheinstedt auf den dritten Platz und schnappte sich damit 17 Punkte.
Doch auch außerhalb des ADMV Cup-Kalenders zeigt sich das Motorrad Classic Racing Team Altenburg e.V. bei verschiedenen Klassikveranstaltungen. So nahmen einige der Aktiven an den international besetzten Demo- und Präsentationsläufen zum Jubiläum 100 Jahre Schleizer Dreieck teil, ebenso kürzlich an der 26.Veranstaltung des 1.Auer MSC im vogtländischen Zschorlau. Auf die Wertungsveranstaltungen auf dem Weidaer Dreieck, scherzhaft auch TT of Mautiz genannt, oder auf die Ende September durch den MC Köthen auszurichtende finale Cup-Veranstaltung bereiten sich die Clubmitglieder und deren Unterstützer intensiv vor, standen doch Kilschutzki, Liewald, Zehl und Co. dort in Sachsen-Anhalt bereits häufig auf dem Treppchen. Im Visier des Clubs ist auch die Teilnahme am Lückendorfer Bergrennen.
In der Oberlausitz veranstaltet Anfang August (4. bis 6.) der dortige MC im Rahmen seines 100jährigen Jubiläums die Europameisterschaft im Bergrennsport. „Wir werden mit vier Startern vor Ort sein, weiß Roland Liewald. Für Wolfgang Kilschautzki wird es am 30.Juli zunächst ein Wiedersehen mit einer Rennstrecke geben, die ganz in der Nähe im Thüringischem Kahla liegt. „Vor exakt 58 Jahren fuhr ich dort auf einer 125er Serien-MZ TS mein erstes Rennen von Seitenroda hinauf zur Leuchtenburg und seither hat mich der Bazillus Motorradrennsport nicht mehr losgelassen", erzählt der über 70jährige. „Das war 1965, und mit schnellster Zeit in einem der Läufe fuhr ich auf Platz drei, das vergisst man nie." Veranstalter der Rundfahrt und der Demo-Läufe für historische Motorräder, Gespanne und Automobile ist das Team Ostlegenden unter der Leuchtenburg e.V., und offen ausgeschrieben. Bleibt zu hoffen, dass im Rahmen der Gesamtehrung des ADMV Classic-Cup 2023 auch wieder Aktive des hiesigen Vereins erneut zu den Besten gehören.
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