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Retoure nach China: Wenn Billigmode teuer wird |

(Foto: Pexels auf Pixabay)

Retoure nach China: Wenn Billigmode teuer wird

Ratgeber Pressemitteilungen
25.11.2023, 09:36 Uhr
Von: Verbraucherzentrale Thüringen e.V.
Verbraucherzentrale warnt vor Online-Shops mit hohen Rücksendekosten

Schuhe und Kleidung zu unschlagbar günstigen Preisen: Mit auffallend günstigen Angeboten drängen Online-Händler aus Asien auf den deutschen Markt. Bei einigen Anbietern kommt die Ware direkt aus China – und muss im Falle einer Rücksendung auch dorthin zurückgeschickt werden. Die Portokosten für die Rücksendung übersteigen dann oft den eigentlichen Warenwert, warnt die Verbraucherzentrale Thüringen.

Die Online-Shops sind professionell aufgemacht, sie tragen einen deutschsprachigen Namen und ihre Internetadressen haben oft eine .de-Länderkennung. Ein Blick in das Impressum zeigt häufig einen Firmensitz in den Niederlanden. Das böse Erwachen kommt erst, wenn die Verbraucher:innen von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen wollen und sich plötzlich mit einem Kundenservice in China auseinandersetzen müssen.

„Die Käufer werden aufgefordert, die Artikel auf eigene Kosten nach China zurückzusenden. Die chinesischen Kontaktadressen sind entweder tief in den Rückgabe- und Erstattungsbedingungen versteckt oder werden sogar erst während des Rückgabeprozesses bekannt gegeben“, berichtet Ralf Reichertz, Referatsleiter Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen. Auch von den damit verbundenen hohen Kosten wie Porto und Zollgebühren erfahren die Kund:innen meist erst im Zuge der Rückabwicklung.

 

Käuferschutz hilft nicht weiter

Auf den Käuferschutz bekannter Zahlungsdienstleister können Verbraucher:innen hier nicht vertrauen, um ihr Geld zurückzubekommen. „Um eine Rückerstattung von Paypal zu erhalten oder gegen eine Rechnung von Klarna vorzugehen, muss ich in der Regel erst die Ware zurücksenden. Aber das hieße, zunächst 50 Euro fürs Porto zahlen, um dann 30 Euro gutgeschrieben zu bekommen“, so Ralf Reichertz.

 

Nur der Blick ins Kleingedruckte hilft

Jahrelang lautete der Ratschlag der Verbraucherzentralen, erst einen Blick ins Impressum von Online-Shops zu werfen und nur dann zu bestellen, wenn dort eine vertrauenswürdige Adresse in Europa steht. Doch das allein nützt nun nichts mehr, sagt Ralf Reichertz. Er rät: „Bei Shops, die man nicht kennt, sollte man auch das Kleingedruckte zu Rücksendungen im Detail lesen. Sind keine konkreten Informationen zu den Rückgabebedingungen zu finden, dann sollten Sie besser von einer Bestellung absehen.“

Tipp: Eine Liste fragwürdiger Internetadressen gibt es bei der Verbraucherzentrale Hamburg.

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