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Ausstellung über uralte Eichen auf Burg Posterstein nochmals verlängert |  Museumsmitarbeiterinnen Franziska Huberty und Marlene Hofmann mit dem Buch über Hans Wilhelm von Thümmel in der Sonderschau.

Museumsmitarbeiterinnen Franziska Huberty und Marlene Hofmann mit dem Buch über Hans Wilhelm von Thümmel in der Sonderschau. (Foto: Museum Burg Posterstein)

Ausstellung über uralte Eichen auf Burg Posterstein nochmals verlängert

Kunst, Kultur & Freizeit
02.08.2024, 15:31 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Neue Sonderschau öffnet am 8. September 2024

Seit Eröffnung Ende Januar besuchten über 16.000 Gäste die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ im Museum Burg Posterstein. Wer sie bisher nicht gesehen hat, bekommt eine weitere Chance dazu: Denn wegen des ungebrochen großen Interesses hat sich das Museumsteam entschlossen, die Ausstellung bis 25. August 2024 zu verlängern. Die nächste Sonderschau „Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute“ eröffnet dann am 8. September 2024 mit Führungen durch Sonderschau und Nordflügel-Baustelle.

„Die Sonderschau mit der Fotogalerie mit uralten Eichen aus nah und fern erzählt viele spannende Baumgeschichten und schärft den Blick für alte Bäume“, erzählt Kuratorin Marlene Hofmann. Seit Eröffnung der Sonderschau kamen viele Baumfreunden und Baumexperten, Fotografen und Social Media-Bekanntschaften nach Posterstein. Besucherinnen und Besucher berichten gern von weiteren besonderen Bäumen, die sie kennen, oder von ihren persönlichen Erlebnissen mit der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz.

Die Ausstellung über die Grabeiche des Ministers Hans Wilhelm von Thümmel ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land, an dem sich verschiedene lokale Akteure beteiligen.
 

Hintergrund zur Ausstellung:

28. Januar bis 25. August 2024

Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber hinaus geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?

Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 39 beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten uns über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.

Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Zur Ausstellung erschien eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016. Das Buch ist für 25 Euro im Museumsladen erhältlich.

Die Sonderschau begleitet eine zweisprachige digitale Ausstellung:

burg-posterstein.de/baumdenkmale

 

Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz als Natur- und Kulturdenkmal

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt im nahe Posterstein gelegenen Ort Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.

Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer Eiche? Welche Eichen im Landkreis Altenburger Land haben das Potenzial dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?

Manche der vorgestellten Eichen sind Kultur- und Naturdenkmal in einem. Genauso ist es bei der Nöbdenitzer Eiche, aber auch bei der zu einer Kapelle umgebauten Eiche im französischen Allouville, der Körnereiche im tschechischen Karlsbad oder der Chrobry-Eiche im polnischen Piotrowice, deren Eicheln der Papst segnete. Die Eichengeschichten sind vielfältig.

Die Ausstellung ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land, das die Person und das Wirken des bedeutenden Staatsmannes Hans Wilhelm von Thümmel ein ganzes Jahr lang mit Veranstaltungen und Ausstellungen in den Mittelpunkt stellt. Mehr Informationen zu Thümmel gibt es in der Dauerausstellung des Museums, im Blog des Museums und im Podcast „LeseZEIT auf Burg Posterstein“.
 

Ein außergewöhnliches Grab: Die 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz

Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel. Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.

Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands.

Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.

Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte von der Kirchgemeinde. 1824 dann wurde er tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln des Baumes mit behördlicher Genehmigung beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
 

Thümmel-jahr 2024 im Altenburger Land

Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag im Jahr 2024 widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise.

Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land unter Schirmherrschaft des Landrates.

Bunt, auffällig und immer ein Blickfang!

Überall, wo diese Figur zu sehen ist, gibt es spannende Geschichten und Aktionen zum Minister Hans Wilhelm von Thümmel zu entdecken.

Das Logo des Thümmel-Jahres gestaltete der Künstler

Michael Fischer-Art | fischer-art.de

 

Vorschau:

8. September bis 17. November 2024

Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute

In der Ausstellung “Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute”, dem zweiten Teil der Ausstellung “Burg Posterstein – Trutzig seit 1191”, steht die Baugeschichte der Burg Posterstein im Mittelpunkt. Das Museum Burg Posterstein nimmt das Thüringer Burgenjahr von “Thüringen entdecken” zum Anlass, neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Burg zu präsentieren.

Die Burg Posterstein ist eine der markantesten Burgen in Thüringen. Gegründet wurde sie um 1191 von einem Ministerialen, einem Ritter Gerhardus. Der stand im Dienste Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“. Burg Posterstein war Teil eines Netzes aus Verteidigungsanlagen, das die deutschen Siedler im 12. Jahrhundert aufbauten, als sie das Land im Osten, das „Osterland“, für sich beanspruchten. Hier gibt es weitere Informationen zur Burggeschichte.
 

Von der Wehrburg bis Heute

Im zweiten Ausstellungsteil dreht sich alles um den Bau der Burg. Die Sonderschau erzählt, wie die Burg Posterstein im Lauf der Zeit von der Verteidigungsanlage zum Wohnschloss und später zum Museum umgebaut wurde. Jede Generation Burgbesitzer hat das Gebäude an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Highlight der neuen Ausstellung sind ein Tastmodell der Burg sowie ein moderner Film mit 3D-Rekonstruktionen zu unterschiedlichen Phasen der Baugeschichte. Fundstücke aus der Ruine des historischen Nordflügels der Burg (Festsaal-Flügel) und von der Restaurierung in den 1980er Jahren zeugen von den Veränderungen im Lauf der Zeit.

Derzeit findet bei laufendem Museumsbetrieb das größte Bauprojekt der neueren Burggeschichte statt: Der Wiederaufbau des Nordflügels der Burg. Das zeigt: Die Burggeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt, sondern kann live mitverfolgt werden. Auch jetzt schon, können Sie den Stand der Bauarbeiten in unserem Bautagebuch mitverfolgen.

Zur Sonderschau erscheinen eine Publikation zur Burggeschichte und ein Escape-Spiel für Erwachsene.
 

Führungen am Eröffnungstag

Am Eröffnungstag finden mehreren Führungen durch die Sonderschau und auf der Baustelle des neuen Nordflügels statt. Sie sind im normalen Eintrittspreis inbegriffen.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzlei.

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