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833 Jahre Geschichte auf Burg Posterstein in 6:36 Minuten | Museumsdirektor Klaus Hofmann bei der Führung in der neuen Ausstellung und auf dem Burghof, wo sich der neue Anbau anschließt

Museumsdirektor Klaus Hofmann bei der Führung in der neuen Ausstellung und auf dem Burghof, wo sich der neue Anbau anschließt (Foto: Museum Burg Posterstein)

833 Jahre Geschichte auf Burg Posterstein in 6:36 Minuten

Kunst, Kultur & Freizeit
09.09.2024, 08:44 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
833 Jahre Geschichte hat das Museum Burg Posterstein in 6:36 Minuten Film gepackt. Auf unterhaltsame und anschauliche Weise erzählt Historikerin Franziska Huberty darin, wie sich die Burg und der Ort Posterstein im Lauf der Zeit verändert haben. An Hand archäologischer Funde und historischer Quellen hat das Museumsteam gemeinsam mit der Firma Archimedix die verschiedenen Bauphasen rekonstruiert.

Zum Film gehört ein 3D-Modell der Burg in ihrem heutigen Zustand, das auch angefasst werden darf. Das Modell mit dem fünfzig Zentimeter hohen Burgturm baute die Leipziger Firma Shapewerk. Sowohl das Modell als auch der Film sind Teil der neuen Sonderschau „Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute“, die das Museum anlässlich des Thüringer Burgenjahres zeigt. Sie wird gefördert vom Freistaat Thüringen und ist bis 17. November zu sehen. Zur Eröffnung am Sonntag, 8. September 2024, gab es insgesamt acht Führungen durch die neue Sonderschau und die Nordflügel-Baustelle. Die Ritter und Burgdamen der Gefolgschaft zu Posterstein begrüßten die Besucherinnen und Besucher, die an diesem Tag auf die Burg kamen.

Besucher an der neuen Medienstation mit Burgmodell (Foto: Museum Burg Posterstein)

Der Wiederaufbau des Nordflügels

Seit 2023 wird der Nordflügel der Burg wieder in der alten Kubatur aufgebaut. Der ehemalige Festsaal-Flügel der Burg wurde 1952 abgebrochen, um das Baumaterial nutzen zu können. Die Kellergeschosse haben bis 2023 als Ruine überdauert, gefährdeten aber zunehmend die Statik der Burganlage. Am 30. September 2020 bekannte sich der Kreistag des Landkreises Altenburger Land als Eigentümer der Burg in einem Grundsatzbeschluss mit großer Mehrheit zum Nordflügel-Wiederaufbau. Am 23. August 2021 überreichte die Staatssekretärin des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft einen Zuwendungsbescheid über Mittel der Dorferneuerung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER. Damit fördert der Freistaat Thüringen das Bauprojekt mit 75 Prozent.

Der Baustart folgte am 28. Juli 2023. Das Museum ist unterdessen ganz normal geöffnet. Am 9. November 2023 war Grundsteinlegung. Die Bauarbeiten gehen seither planmäßig voran. Das Richtfest konnte am 21. Juni 2024 mit den Bauarbeitern im Beisein der Thüringer Bauministerin, des Landrats, des Architekten sowie Gästen und Pressevertretern gefeiert werden. 2026 soll der Neubau eingeweiht werden. Im wiederaufgebauten Nordflügel der Burg Posterstein soll die Idee der historischen Salons aufgegriffen und in einem modernen Konzept zum Denkort für die Zukunft fortgeführt werden. Darüber hinaus wird das Museum barrierefrei zugänglich und fit für die Zukunft gemacht.

Christoph und Andrea Tannenberger von der Gefolgschaft zu Posterstein kamen in Gewandung (Foto: Museum Burg Posterstein)

 

Ausstellung "Stein auf Stein":

In der Ausstellung “Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute” (8. September bis 17. November 2024), dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe “Burg Posterstein – Trutzig seit 1191”, steht die Baugeschichte der Burg Posterstein im Mittelpunkt. Das Museum Burg Posterstein nimmt das Thüringer Burgenjahr von “Thüringen entdecken” zum Anlass, neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Burg zu präsentieren.

Die Burg Posterstein ist eine der markantesten Burgen in Thüringen. Gegründet wurde sie um 1191 von einem Ministerialen, einem Ritter Gerhardus. Der stand im Dienste Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“. Burg Posterstein war Teil eines Netzes aus Verteidigungsanlagen, das die deutschen Siedler im 12. Jahrhundert aufbauten, als sie das Land im Osten, das „Osterland“, für sich beanspruchten. Hier gibt es weitere Informationen zur Burggeschichte.

Im zweiten Ausstellungsteil dreht sich alles um den Bau der Burg und des Ritterguts. Die Sonderschau erzählt, wie die Burg Posterstein im Lauf der Zeit von der Verteidigungsanlage zum Wohnschloss und später zum Museum umgebaut wurde. Jede Generation Burgbesitzer hat das Gebäude an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Highlights der neuen Ausstellung sind ein Tastmodell der Burg sowie ein moderner Film mit 3D-Rekonstruktionen zu unterschiedlichen Phasen der Baugeschichte. Diese basieren auf archäologischen Funden und historischen Ansichten. Fundstücke aus der Ruine des historischen Nordflügels der Burg (Festsaal-Flügel) und von der Restaurierung in den 1980er Jahren zeugen von den Veränderungen im Lauf der Zeit. Zahlreiche Fotos dokumentieren, wie sich der Postersteiner Burgberg in den vergangenen Jahren verändert hat.

Derzeit findet bei laufendem Museumsbetrieb das größte Bauprojekt der neueren Burggeschichte statt: Der Wiederaufbau des Nordflügels der Burg. Das zeigt: Die Burggeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt, sondern kann live mitverfolgt werden. Auch jetzt schon, können Sie den Stand der Bauarbeiten in unserem Bautagebuch mitverfolgen. Escapespiel und Buch zur Burggeschichte

Im Laufe der Ausstellungszeit erscheint noch eine ausführliche Publikation zur Baugeschichte und Geschichte der Burg. Außerdem wir es ein buchbares Escape-Spiel für Erwachsene geben.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzlei.

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