Zum inzwischen sechsten Mal in Folge findet am Weltkindertag das große Steckenpferdturnier auf Burg Posterstein statt. Hier gibt es keine Verlierer, sondern gemeinsamen Spaß. Moderiert wird das Turnier wie bei den „echten“ Rittern zum Mittelalterspektakel zu Pfingsten von Herold Radolf zu Duringen. Bei der Durchführung des Steckenpferdturniers unterstützen uns jedes Jahr über zwanzig Ehrenamtliche aus Museumsverein und „Gefolgschaft zu Posterstein“.
Jedes Jahr am Weltkindertag lädt das Museum Burg Posterstein tapfere Burgfräulein und Ritter zum Großen Steckenpferdturnier ein. Der mittelalterliche Herold Radolf zu Duringen, der sonst auf dem Großen Mittelalterspektakel die Turniere der „echten“ Ritter zu Pferde fachmännisch kommentiert, moderiert auch das 6. Große Steckenpferdturnier der Nachwuchsritter.
Die Ritter und Burgdamen der Gefolgschaft zu Posterstein stehen den Kindern bei ihrem großen Auftritt zur Seite. Mit ihrem Steckenpferd absolvieren sie einen kleinen Parcours auf dem Turnierplatz vor der Burg, bei dem es um Tempo und Geschicklichkeit geht. Unterteilt wird in zwei Altersgruppen: bis 6 Jahre und über 6 Jahre. Das Wichtigste: Bei diesem Turnier gibt es nur Gewinner!
Die Zeit bis Turnierbeginn vertreiben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am besten in der Familien-Ausstellung „Die Kinderburg“, auf der Aussichtsplattform auf dem Burgturm und bei einem kleinen Programm vor der Burg Posterstein.
Die Gefolgschaft zu Posterstein präsentiert ihre Waffen, Radolf zu Duringen erzählt Märchen aus dem Märchenkoffer und Heide’s Bunte Welt aus Dobitschen schminkt die Turnierteilnehmer passend für den Anlass.
Die Anmeldung zum Turnier findet ab 10.30 Uhr vor der Burg statt – die Startgebühr für das Turnier ist der normale Eintritt in die Burg Posterstein.
Turnierbeginn ist 11.30 Uhr für kleinere „Ritterinnen“ und Ritter bis 6 Jahre. Im Anschluss zeigen die größeren Kinder ihr Können.
Für ihren Mut erhalten alle eine ganz besondere Urkunde.
Für eine Stärkung ist gesorgt. Wer in ritterlichem Kostüm erscheint, erhält ein Freigetränk.
Eigene Steckenpferde sollten mitgebracht werden. Aber es stehen auch „Leihpferde“ aus dem Steckenpferd-Gestüt der Burg Posterstein zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es stabile, hölzerne Steckenpferde zu kaufen, die in der Holzwerkstatt der Horizonte gGmbH in Altenburg sozial und regional in limitierter Auflage gefertigt wurden. HORIZONTE ist Träger komplementärer Angebote für Menschen mit psychischen beziehungsweise psychiatrischen Erkrankungen, für seelisch behinderte Menschen und für Menschen mit Suchterkrankungen. Gesellschafter ist die Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg. Die Horizonte gGmbH ist Teil der Diakonie Mitteldeutschland.
Außerdem zu sehen:
bis 17. November 2024
In der Ausstellung “Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute”, dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe “Burg Posterstein – Trutzig seit 1191”, steht die Baugeschichte der Burg Posterstein im Mittelpunkt. Das Museum Burg Posterstein nimmt das Thüringer Burgenjahr von “Thüringen entdecken” zum Anlass, neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Burg zu präsentieren.
Die Burg Posterstein ist eine der markantesten Burgen in Thüringen. Gegründet wurde sie um 1191 von einem Ministerialen, einem Ritter Gerhardus. Der stand im Dienste Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“. Burg Posterstein war Teil eines Netzes aus Verteidigungsanlagen, das die deutschen Siedler im 12. Jahrhundert aufbauten, als sie das Land im Osten, das „Osterland“, für sich beanspruchten. Hier gibt es weitere Informationen zur Burggeschichte.
Im zweiten Ausstellungsteil dreht sich alles um den Bau der Burg und des Ritterguts. Die Sonderschau erzählt, wie die Burg Posterstein im Lauf der Zeit von der Verteidigungsanlage zum Wohnschloss und später zum Museum umgebaut wurde. Jede Generation Burgbesitzer hat das Gebäude an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Highlights der neuen Ausstellung sind ein Tastmodell der Burg sowie ein moderner Film mit 3D-Rekonstruktionen zu unterschiedlichen Phasen der Baugeschichte. Diese basieren auf archäologischen Funden und historischen Ansichten. Fundstücke aus der Ruine des historischen Nordflügels der Burg (Festsaal-Flügel) und von der Restaurierung in den 1980er Jahren zeugen von den Veränderungen im Lauf der Zeit. Zahlreiche Fotos dokumentieren, wie sich der Postersteiner Burgberg in den vergangenen Jahren verändert hat.
Derzeit findet bei laufendem Museumsbetrieb das größte Bauprojekt der neueren Burggeschichte statt: Der Wiederaufbau des Nordflügels der Burg. Das zeigt: Die Burggeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt, sondern kann live mitverfolgt werden. Auch jetzt schon, können Sie den Stand der Bauarbeiten in unserem Bautagebuch mitverfolgen.
Im Laufe der Ausstellungszeit erscheint noch eine ausführliche Publikation zur Baugeschichte und Geschichte der Burg. Außerdem wir es ein buchbares Escape-Spiel für Erwachsene geben.
Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzlei.
bis 17. November
Die Ausstellung "Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort" ist Teil 1 der Ausstellungsreihe "Burg Posterstein – Trutzig seit 1191". Im Mittelpunkt steht die Burg als Ort, an dem Gericht gehalten und Recht gesprochen wurde.
Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht, über seine Untertanen zu richten. Jedes Testament, jeder Verkauf, jede Vormundschaft ging über seinen Tisch und brachte ihm Geld ein.
Die Dorfordnung und die Rügegerichtsordnung regelten, was man durfte oder nicht durfte und welche Strafe man zu erwarten hatte, wenn man die Vorschriften nicht einhielt. Oberstes Gebot war, dass sich „jeder eines ehrbaren und gotteswohlgefälligen Lebens befleißigen“ sollte.
Aber auch in Posterstein hielt sich nicht jeder an geltende Gebote: Unzucht, Mord und andere Untaten kamen vor Gericht.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden professionelle Advokaten angestellt. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war üblich. Diese so genannte „peinliche Befragung“ durfte jedoch nur angewendet werden, wenn ausreichend Indizien für die Täterschaft vorlagen.
Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Sie verraten viel über die Menschen und ihre Zeit. Spannende Fälle passierten nicht jeden Tag in Posterstein. Für die Ausstellung wurden einige ausgewählt und von Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub e.V. und der Gefolgschaft zu Posterstein unter Anleitung von Profis nachgespielt. Als kurze Filme werden sie in der Ausstellung zu sehen sein.
Der Gerichtsraum der Burg wird der Hauptschauplatz dieser Ausstellung sein. Das Museum Burg Posterstein präsentiert anlässlich des Thüringer Burgenjahres von “Thüringen entdecken” neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Gerichtsbarkeit der Burg.
Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen - Thüringer Staatskanzlei.
Ausblick:
28. September bis 20. Oktober, ganztags
Im Herbstferien -Rätsel “Bauer sucht Sau? – Schweine, Vögel und das Leben auf dem Acker” helft ihr dem Bauern, seine Sau Schweinhilde wiederzufinden.
Bauern sorgen für das Wichtigste im Leben: Nahrung. Ob vom Feld oder durch Tierzucht, ob im Mittelalter, vor 200 Jahren oder heute. Und das war harte Arbeit! Doch ein Bauernleben musste nicht nur mühsam sein.
In den Herbstferien können Ferienkinder viele Antworten auf spannende Fragen ernten: Wie lebten Bauern und Bäuerinnen im Mittelalter? Wie feierten Bauern vor 200 Jahren Partys? Was hatten Landwirte mit Vögeln am Hut? Und das Wichtigste – warum sucht der Bauer eigentlich ein Schwein? Burg Posterstein nimmt euch mit auf den Acker!
Für das Ferien-Rätsel braucht es keine Voranmeldung – kommen Sie einfach während der Öffnungszeiten des Museums vorbei.
Die Kinderburg-Ausstellung beantwortet von Kindern gestellte Fragen zur Burggeschichte kurz und knapp. In Kostüm und mit Schatzkarte erkunden junge Ritterinnen und Ritter die ganze Burg. Hier lesen Sie mehr zur Kinderburg.
Für Burgenfans ist die Herbstrallye des Thüringer Kulturpass. "Bewaffnet" mit der zugehörigen Fotokarte können Kinder von Burg zu Burg reisen und dort ihren Lieblingsort finden. Die Foto-Karte kann als Bilderrahmen verwendet werden, um darin den schönsten Burgenmoment quasi einrahmen. Die durch den Rahmen geschossenen Fotos reicht man über die App "Thüringer Kulturpass" ein, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen.
Burg Posterstein ist Partnerin der Herbstrallye des Thüringer Kulturpass'.
An der Herbstrallye beteiligt sind neben der Burg Posterstein auch Burg Ranis, die Leuchtenburg, die Wartburg und die Heidecksburg. Mitmachen kann man vom 1. September bis 13. Oktober 2024.
2. Oktober 2024, 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr
Abends im Museum heißt ein neues Veranstaltungsformat im Museum Burg Posterstein. Den Auftakt bildet eine LeseZEIT aus historischen Gerichtsbüchern.
Am Originalschauplatz – dem historischen Gerichtsraum der Burg Posterstein – liest die Historikerin Franziska Huberty aus den Gerichtsbüchern von Posterstein. Die wirklich geschehenen Kriminalfälle verraten uns nicht nur viel über die damalige Zeit, sondern auch über uns Menschen und unsere Konflikte untereinander.
Die Dorfordnung regelte, was man durfte oder nicht durfte und was man zu zahlen hatte, sollten die Vorschriften nicht eingehalten werden. Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht über seine Untertanen zu richten. Seit dem 16. Jahrhundert unterstützten ihn dabei professionelle Advokaten. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war damals noch üblich.
Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Aus diesen handschriftlichen Unterlagen stellt Franziska Huberty einige aufsehenerregende Fälle vor. Die Gerichtsakten Postersteins verwahrt heute das Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg. Derzeit sind einige in der Sonderschau “Schlag auf Schlag – Die Burg als Gerichtsort” zu sehen.
Eintritt: 15 Euro, Getränk inklusive
Einlass: 19 Uhr – die Ausstellungsräume und der Turm sind ebenfalls geöffnet
Die Plätze sind begrenzt – eine Voranmeldung unter (034496) 22595 ist unbedingt erforderlich! Karten gibt es nur so lange der Vorrat reicht.
Die Veranstaltung findet begleitend zur Sonderschau “Schlag auf Schlag – Die Burg als Gerichtsort” statt. Sie ist noch bis 17. November 2024 zu sehen.
Das Format “LeseZEIT auf Burg Posterstein” gibt es als Live-Veranstaltungen auf Burg Posterstein und anderswo, sowie als Podcast “LeseZEIT auf Burg Posterstein” zum Zuhause-Hören.
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