In diesem Zusammenhang sind Organisationen dazu aufgerufen, die Interessen behinderter Menschen in der öffentlichen Wahrnehmung bekannter zu machen. Auch die Arbeitsagentur Thüringen Ost folgt diesem Aufruf und hat sich den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung genauer angesehen.
„Im November gab es im Agenturbezirk 1.393 arbeitslose Schwerbehinderte. Dies entspricht einem Anteil an allen Arbeitslosen von 6,5 Prozent. Mehr als 70 Prozent von ihnen haben einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung. Damit verfügen prozentual mehr schwerbehinderte Arbeitslose über einen solchen Abschluss als andere Personengruppen. Dieses Potential sollten Unternehmen nutzen.“ – beschreibt Stefan Scholz, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Thüringen Ost die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Ein wesentlicher Schritt für eine bessere Integration dieser Menschen in die Betriebe liegt darin, noch vorhandene Vorurteile abzubauen.
„Vielfach höre ich bei meinen Kontakten mit Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit benachteiligten Mitarbeitern gesammelt haben, dass sie häufig besonders motiviert sind und sich gut in die Belegschaft integrieren lassen. Es geht eben auch darum, Chancen zu bieten. Dabei bleibt Inklusion nach wie vor eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – appelliert Scholz an die Akteure am Arbeitsmarkt“.
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