Altenburg. Im Landestheater Altenburg läuft seit Herbst 2019 die größte und umfangreichste Sanierung in der 150-jährigen Geschichte des Hauses. Erneuerung der Ober- und Untermaschinerie der Bühne, Vergrößerung des Orchestergrabens, Einbau eines Fahrstuhles, Modernisierung und Erweiterung der sanitären Anlagen, Optimierung der Anliefer- und Transportlogistik – das sind die wesentlichen Maßnahmen der Sanierung, von denen der größte Teil inzwischen beendet ist. Derzeit wird an den Außenlangen, im Verwaltungsbereich und im Kronenboden gearbeitet.
Gut sichtbar ist die Bauphase zur Erneuerung der Außenanlagen mit Zufahrtsbereichen, Parkplätzen, Zuwegungen zu den neu geschaffenen Eingangsbereichen sowie zum installierten Aufzug, der künftig für einen barrierefreien Zugang sorgt. Ziel ist es, mit all dem im Frühsommer fertig zu sein. Im Gebäudeinneren läuft die Sanierung des ehemaligen Verwaltungstraktes auf Hochtouren. Hier werden Elektrik, Heizung und Sanitäranlagen erneuert. Zudem sind Malerarbeiten im Gange und das alte Treppenhaus wird auf Vordermann gebracht. Darüber hinaus werden die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen umgesetzt.
Parallel dazu wird die Sanierung der Tragwerke und des Kronenbodens geplant. Der Kronenboden ist der Deckenbereich über den Köpfen der Zuschauer im Großen Saal. Hier wurden holzzerstörende Pilze und Insekten an der Dach- und Tragwerkskonstruktion entdeckt. Das Holz ist punktuell so sehr zerstört, dass es die Tragfähigkeit einschränkt. Bevor diese Schäden, die zu Beginn der Theatersanierung nicht absehbar waren, nicht behoben sind, können hier keine Aufführungen stattfinden.
Im Moment sind Objektplaner, Tragwerksplaner, Vermesser, Brandschutzexperten und Holzschutzgutachter damit befasst, diese komplizierte Sanierung vorzubereiten; der dafür erforderliche Ausbau der 30 Jahre alten Lüftungs- und Entrauchungsanlage, die sich im Kronenboden befand, ist bereits erfolgt. Baustart soll im Herbst sein. Eine Kostenberechnung der Planer hierfür liegt noch nicht vor. Der Freistaat Thüringen hat versichert, die erforderliche Sanierungsmaßnahme zur Wiedereröffnung des Theaters Altenburg mit 75 Prozent zu fördern, worüber Bauherr und Nutzer sehr erfreut sind.
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