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Abschied nach einem Jahr: Austauschschüler und Präsident des Rotary Clubs Altenburg | Fan-Ausstattung für Juan. Der Kolumbianer wird von Anthony Lowe und Constanze Köhler verabschiedet

Fan-Ausstattung für Juan. Der Kolumbianer wird von Anthony Lowe und Constanze Köhler verabschiedet (Foto: Anthony Lowe)

Abschied nach einem Jahr: Austauschschüler und Präsident des Rotary Clubs Altenburg

Zeitgeschehen
01.07.2024, 10:04 Uhr
Von: Anthony Lowe
Deutscher Fanponcho für den Kolumbianer

Gleich zweimal Abschied nehmen mussten die Rotarier des Clubs in Altenburg in diesen Tagen. Juan Manuel Ramirez aus Pereira (Kolumbien) hat sein Jahr als Austauschschüler in der Skatstadt beendet und Präsident Anthony Lowe übergab den Staffelstab an einen neuen Präsidenten. Er liebe Altenburg, gab der 17-jährige Kolumbianer im Kreise der Rotarier in feinem Deutsch unumwunden zu. Juan war ohne Vorkenntnisse der Sprache in einem ihm völlig fremden Land gestartet und lernte dennoch viele Menschen kennen, fand Freunde. Zum Abschied gab es ein Fan-Poncho mit den Unterschriften der Rotarier und ein Deutschland-T-Shirt für den Fußballfreund. Die Freude war groß und fiel natürlich deutschsprachig aus. 

 

Deutschsprachiger Jubel 

Jetzt scheinen die Anfangsschwierigkeiten vergessen. Doch die Fremdheit hier, die Trennung von Familie und Freunden, die anderen Lebensverhältnisse, alles schien ein Riesenproblem. Zwölf Monate später bei der kleinen Abschiedsparty in Zürchau (Nobitz) war davon keine Rede mehr. Dank der Gastfamilien fühlte sich Juan wohl. Einladungen zu Veranstaltungen, Urlaub im Ferienhaus und sportliche Events wurden dem Jungen geboten. Und natürlich die Wärme einer Familie. Eine Europatour mit anderen Austauschschülern gehörte zum Programm. Das rotarische Austauschjahr ist keine Sprachreise. Es sei kultureller Austausch, sagte Jugenddienstlerin Constanze Köhler. 

 

Jeder kann sich bewerben

Jeder aus dem Altenburger Land im Alter zwischen 16 und 18 Jahren kann sich bewerben. Tests über das Heimatland und Rotary stehen am Anfang der Auswahl. Der Schüler ist Vertreter seines Landes und muss sich würdig benehmen. Auch für Austauschschüler Ludwig Börngen, der in derselben Zeit von Altenburg nach Triest in Italien ging, galt das. Neben der Sprache des Gastlandes, müssen außerdem Regeln beherzigt werden: Keine Drogen, kein Alkohol, kein Sex, kein Dating, keine Tattoos, kein Rauchen. 

Wer für ein Jahr ins Ausland gehen möchte, darf Wünsche äußern. Rotary bringt die Länder zusammen, die austauschen wollen. Doch für den für ein Jahr verreisten Nachwuchs kommt ein Austauschschüler ins Haus. Altenburger und Schmöllner Schüler lebten so schon in Argentinien, Südkorea, Taiwan, Japan, Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Venezuela, Simbabwe - kurz aller Herren Länder. 

 

Werbetrommel für Austauschprogramm rühren

„Für das kommende Jahr hat sich niemand beworben. Wir bedauern das sehr“, sagte Köhler. Mehr Werbung in Schulen steht nun auf der Agenda. Als Werbetrommel will Juan ein Video erstellen, das seine Zeit Revue passieren lässt. Die Kosten für ein Jahr Aufenthalt liegen bei etwa 2000 Euro, abhängig vom Land. Unterkunft und Essen zahlt die Gastfamilie. Und wenn es Probleme gibt? Ist Constanze Köhler zur Stelle. Die Hoffnung, dass der Club weiter von Juan hört, ist groß. „Die Sterne sind nah, Juan, also greif danach“, sagte Lowe. 

 

Christian Halm ist neuer Präsident des Rotary Clubs Altenburg 

Es waren auch Lowes letzte Worte als Präsident des Clubs. Nach einem Jahr endete dessen Regentschaft, in der mit dem Bau des Beach-Volleyball-Platzes In Altenburg–Nord eine große soziale Aufgabe verwirklicht wurde. Die Führung hat nun der 51-jährige Christian Halm inne. Der in Modelwitz (Altenburg) Wohnende, ist Inhaber einer Leuchtenmanufaktur in Limbach-Oberfrohna. Christian Halm wurde in Borna geboren, ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Die Präsidentschaft für den Rotary-Club Altenburg wird übergeben von Anthony Lowe (r.) an Christian Halm (Foto: Anthony Lowe)

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