Es ist die höchste Ehrung, die der Landkreis zu vergeben hat. Ausgezeichnet werden Jan Röder und Elisabeth Habicht.
In der Laudatio von Landrat Uwe Melzer auf Jan Röder heißt es:
Ehrenamtlich höchst engagiert, verantwortungsbewusst, kamerad- schaftlich, kreativ, pflichtbewusst, vorausblickend, uneigennützig, kompetent, vorbildlich – ich könnte noch viel mehr Attribute finden für den Mann, den ich heute ehren möchte: Jan Röder. Auf 30 Jahre, die wir heute feiern, haben Sie es noch nicht ganz gebracht. Aber: Auf stolze 27 Jahre als Kreisbrandmeister im Altenburger Land, in denen Sie das Gebiet der VG Pleißenaue und in beratender Funktion die Stadt Altenburg verantworten. Dafür gebührt Ihnen mein Dank, mein Respekt und meine Anerkennung.
Seit Ihrem 10. Lebensjahr schlägt Ihr Herz für die Feuerwehr und schon mit 16 wurden Sie Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Treben. Seitdem haben Sie die Wehr maßgeblich geprägt, setzen sich gemeinsam mit Ihren Kameraden dafür ein, Menschleben zu retten, Mitbürgern in Notlagen zu helfen und Sachgüter zu schützen. Nicht zuletzt Ihrem persönlichen Einsatz und Ihrem Teamgeist ist es zu verdanken, dass die Freiwillige Feuerwehr in Treben ein erfolgreicher Trupp ist, auf den wir uns im Altenburger Land verlassen können. Mehrmals im Jahr führen Sie als Kreisbrandmeister mit den Feuerwehren und Gemeinden in der VG Pleißenaue Beratungen durch und tragen so maßgeblich zur positiven Weiterentwicklung des Brand- und Katastrophenschutzes bei. Und was Ihren persönlichen Einsatz anbetrifft: Gern und sehr gut erinnere ich mich daran, wie Sie 1999 - damals agierten Sie als Ortsbrandmeister - alle Hebel in Bewegung setzten, damit in Treben das Feuerwehrgerätehaus modernisiert und umgebaut werden konnte – mit wenig Geld und mit sehr viel Eigenleistung. Ich denke aber auch ganz besonders daran, wie schlimm es Treben in den zurückliegenden Jahrzehnten mit Hochwasserereignissen traf, zuletzt besonders verheerend 2013. Dass die Trebener schließlich 2016 ergänzend zur Freiwilligen Feuerwehr ihre eigene Wasserwehr gründeten, ausgestattet mit Pumpen, Sandsäcken, Spundwänden und einem Dutzend engagierter Leute, auch das ist maßgeblich Ihr Verdienst.
Ihre Gemeinde und die Menschen in Treben waren Ihnen immer besonders wichtig und deshalb haben Sie sich auch nie davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen, im Gegenteil, Sie sind mutig vorangegangen. Seit 1999 arbeiten Sie im Gemeinderat mit, seit 2004 sind Sie stellvertretender Bürgermeister.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich Sie mit Ihrem Erfahrungsschatz auf Leitungsebene, mit Ihrer ebenso großen Erfahrung bei der Bewältigung von Krisensituationen und mit Ihrer strukturierten Vorgehensweise verlässlich an der Seite meiner Kreisverwaltung weiß – ehrenamtlich als stellvertretender Kreisbrandinspektor, und das nun schon seit 2008. In dieser Funktion agieren Sie äußerst gewissenhaft. Natürlich sind Sie auch Mitglied des Katastrophenschutzstabes des Landkreises und Ihre Meinung Gewicht. Auch, wenn es in der Auswertung darum geht, Dinge künftig besser zu machen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass Sie regelmäßig auch Vorträge zum Brand- und Katastrophenschutz halten, wie etwa bei der Winterschulung des Kreisfeuerwehrverbandes.
Sie hatten und haben viele Projekte unter Ihren Fittichen, ganz aktuell das Projekt „Sonderlage“, bei dem Überlegungen diskutiert werden, wie die Leitstelle Gera und der Landkreis zukünftig mit jenen Unwettersituationen umgehen sollen, in denen eine Vielzahl von Einsätzen in kurzer Zeit abgearbeitet werden muss und die Leitstelle dabei schnell an personelle und technische Grenzen kommt. Ich bin sicher, dass es Ihnen auch hier gelingt, die Lösungsfindung mit voranzutreiben.
In der Laudatio von Landrat Uwe Melzer auf Elisabeth Habicht heißt es:
Seit Mitte der neunziger Jahre schon sind Sie Mitglied im Kultur- und Heimatverein Ponitz, agierten ab 2001 als stellvertretende Vorsitzende und haben seit nunmehr zehn Jahren den Vorsitz inne. Das kulturelle Erbe unserer Heimat bewahren und den Menschen Freude bereiten – das ist seit jeher Ihre Arbeitsmaxime im Ehrenamt. Längst ist der Verein ohne Sie undenkbar. Sie stemmen eine ungeheure Fülle von Aufgaben, organisieren die Beteiligung an Trachtenumzügen, bereiten Vereinsfeste vor, halten in der Schule Vorträge zur Altenburger Mundart und Altenburger Tracht, unterstützen die Programme des „Fliegenden Salons“, kümmern sich um die Vorbereitung des Ponitzer Weihnachtsmarktes, organisieren den jährlichen Denkmaltag, referieren zur Ponitzer Ortsgeschichte, kümmern sich um die Mitgliedergewinnung. Bei all dem haben Sie natürlich auch verlässliche Mitstreiter an Ihrer Seite.
Ihnen ist auch der Blick über den Tellerrand wichtig – aus diesem Grund pflegen Sie wertvolle Kontakte zu anderen Traditionsvereinen und unterhalten gute Verbindungen zu verschiedenen kulturellen Institutionen.
regelmäßig an Übungen oder bei ernsthaften Lagen vertreten. Hier hat Brauchtum muss gelebt werden, muss von Generation zu Generation weitergegeben werden, damit all das Besondere, was unser schönes Altenburger Land ausmacht, nicht verloren geht. Aus diesem Grund ergriffen Sie bereits 2010 die Initiative und hoben eine Kinder- und Jugendtrachtengruppe aus der Taufe, die bis heute besteht. Mit viel Engagement und Herzblut bereiten Sie die Auftritte der Gruppe vor, wählen Gedichte und Verse in Altenburger Mundart aus, studieren die Texte mit den Kindern und Jugendlichen ein, organisieren die Auftritte.
Wir erinnern uns an sehr viele schöne Darbietungen, etwa 2012 und 2018 beim Deutschen Trachtenfest, bei den Landestrachtenfesten, 2016 zur Grünen Woche in Berlin, beim Bauernreiten, in der Thüringer Staatskanzlei und beim Bundespräsidenten, beim Deutschen Mühlentag und natürlich bei unzähligen Dorf- und Stadtfesten in der Umgebung.
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