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Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr im Archiv der Stadt Altenburg | Blick ins Stadtarchiv.

Blick ins Stadtarchiv. (Foto: Stadtverwaltung Altenburg)

Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr im Archiv der Stadt Altenburg

Pressemitteilungen
11.02.2025, 11:15 Uhr
Von: Stadtverwaltung Altenburg
Akten, Bücher und ein Kleid

Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter den Mitarbeitern des Archivs der Stadt Altenburg. Es trafen insgesamt 425 Anfragen aus der ganzen Welt ein. Den weitesten Weg mit knapp 11.800 Kilometern absolvierte ein Brief des Archivs nach Buenos Aires in Argentinien. Genealogische Recherchen, die die Spuren unbekannter Familienmitglieder verfolgen, bilden den größten Teil der Forschungsanfragen.

Im letzten Jahr war eine Steigerung des heimatgeschichtlichen Interesses erkennbar. Die angefragten Themen spiegeln ein vielfältiges Interesse wider. Beispielhaft seien an dieser Stelle folgende Forschungsmotive genannt: Nikolaikirche, Orgel der St. Bartholomäi-Kirche, 100-jähriges Jubiläum des Kinderheims, Metallwarenfabrik Otto Seyffart, Maler wie Ernst Müller-Gräfe und Franz Geringswalde sowie allgemein zum Baugeschehen. Die Recherchen selbst nahmen vor Ort am Schlossberg 2 über 100 Personen wahr. Ergebnisse dieser Recherchen sind u. a. Vorträge, diverse Veröffentlichungen, Dissertationen, Schülerarbeiten, Hauskalenderartikel oder auch Beiträge in den sozialen Medien.

Darüber hinaus strengten die Archivmitarbeiter selbst Forschungen an. Öffentlich ausgestellt waren diese anlässlich des „Tag der Archive“ im März und während des „Tag des offenen Denkmals“ im September. Hier wurde zum einen die Lebensmittelknappheit während des Ersten Weltkriegs beleuchtet und zum anderen die Türme der Stadt vorgestellt. Insgesamt konnten zu diesen beiden Veranstaltungen 624 Besucher am Schlossberg begrüßt werden.

Ein großer Teil der Arbeit passiert jedoch hinter den Kulissen. Neben der Nutzerbetreuung und Anfragenbearbeitung ist die Archivierung abgelegter und nicht mehr zum ständigen Dienstbetrieb benötigter Unterlagen ein weiteres Aufgabenfeld. Das Archiv hatte im Jahr 2024 mehr als 1.150 Zugänge zu verzeichnen. Darunter finden sich neben den Verwaltungsakten auch Schenkungen von Bürgern, die aufgrund ihrer Wertigkeit zur Dokumentation der Stadtgeschichte Zugang zu den historischen Beständen des Archivs fanden. Übergeben wurden unter anderem diverse auf Altenburg bezogene Bücher, ein Lazarettbuch aus dem Zweiten Weltkrieg, verschiedene Brigadetagebücher, Postkarten und Fotos, das Goldene Buch der Wiedereröffnung des Goldenen Pflugs von 1927, eine Akte zum Jugendclub des Lehrlingswohnheims aus den 1980er Jahren, ein Trachtenkleid sowie einige papierne Fundstücke aus dem Amtshaus am Brühl, die während der Sanierung gefunden wurden.

Aber nicht nur der Zugang neuer Dokumente bildet einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Stadtgeschichte. Ebenso bereits magazinierte Archivalien bedürfen mitunter einer Erfrischungskur. So konnten im vergangenen Jahr zwei Kämmereiakten des 16. und 17. Jahrhunderts, ein Gewerberegister aus dem Zeitraum 1890-1897, drei historische Zeitungen sowie zwei sehr seltene Bücher einer Restaurierungswerkstatt mit einem Gesamtauftragswert von knapp 7.500 Euro aus eigenen Haushaltsmitteln für eine restauratorische Bearbeitung übergeben werden.

Wie bereits berichtet war es darüber hinaus möglich, die gesamte Sammlung an Haus- und Schreibkalendern durch aufwändige Restaurierungs- und Verpackungsmaßnahmen zukunftsfähig zu erhalten. Dies ermöglichte ein Förderprojekt in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts sowie der Thüringer Staatskanzlei.

 

Stadtarchiv lädt am 6. März zur Führung

Das Stadtarchiv lädt in diesem Zuge Interessierte am 6. März 2025 um 16 Uhr ein, sich während einer Führung durch die Magazinräume selbst einen Eindruck über den Umfang und die Besonderheit der Kalendersammlung zu verschaffen. Aufgrund der Räumlichkeiten muss die Teilnehmerzahl an diesem Tag allerdings auf zehn Personen begrenzt werden.

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