Anlass für diese Veranstaltung ist der „Tag des Thüringer Porzellans“ am Wochenende 1. & 2. April 2023. Die zeitgleich angekündigte Führung „Das Gebetbuch des Teufels. Spielkarten als Übel und Laster“ mit Toni Janosch Krause entfällt.
Das Residenzschloss Altenburg besitzt nicht nur die international bedeutende Sammlung an Porzellan und Keramik aus Ostasien, die der Politiker, Gelehrte und Kunstförderer Bernhard August von Lindenau zusammentrug, sondern es beherbergt auch ein verborgenes Schatzkästchen mit einer weiteren Sammlung: Das „Sibyllenkabinett“, das sich seit 1732 im Schloss befindet. Einer der Herzoginnen von Sachsen-Gotha-Altenburg, Magdalena Auguste, diente das Altenburger Schloss als Witwensitz. Sie ließ sich dieses „Putzkabinett“ für ihre Sammlung an Porzellan, Naturstein, Keramik und Glas im verspielten Rokoko-Stil einrichten. Dieses weitgehend original erhaltene architektonische Kleinod enthält neben den zahlreichen weiß-goldenen Konsolen und Vitrinen auch eine barocke Miniaturgrotte. Kabinette wie dieses, gerade mit ihren vollständigen Schätzen, haben sich nur selten erhalten.
Über 70 Jahre lag das Kabinett im Dornröschenschlaf. Erst 1991 wurde es zu neuer Schönheit erweckt. Aber auch heute ist das Sibyllenkabinett nur selten zu besichtigen. Die Besucherinnen und Besucher können sich nun zusammen mit Dr. Jutta Reinisch, Kustodin der kunstgewerblichen Sammlung, dieses Kabinett bei der Veranstaltung genauer ansehen.
Sonntag, 2. April 2023, 14 Uhr
Tag des Thüringer Porzellans
Vortrag und Kurzführung mit Dr. Jutta Reinisch
im Residenzschloss Altenburg
Teilnahme: 3 EUR p. P.
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