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Osterfeuer - Todesfalle für Tiere |

(Foto: floerio auf Pixabay)

Osterfeuer - Todesfalle für Tiere

Zeitgeschehen
05.04.2023, 08:54 Uhr
Von: Leserbrief / Andrea Rücker
Das alljährliche Osterfeuer soll böse Geister und den Winter vertreiben, es gehört vielerorts zur Tradition des Osterfestes - zum Leidwesen vieler Wildtiere.

Jedes Jahr sterben tausende Wildtiere in den Großfeuern. In der Regel werden die großen Reisighaufen bereits Wochen vor Ostern aufgeschichtet. Viele Wildtiere nutzen diesen als Unterschlupf, Versteck und sogar für die Heckenbrüter als Brutstätte, wie z.B. den Zaunkönig, die Amsel und Rotkehlchen. Doch der vermeintlich sichere Rückzugsort wird für Kleintiere wie Igel, Mäuse, Kröten und Vögel und Insekten schnell zu einer tödlichen Falle. Die Gefahr ist sehr groß, dass sie sich in die teilweise seit mehreren Wochen liegenden Brennguthaufen verkriechen. Zum Zeitpunkt der jährlichen Osterfeuer befinden sich viele von ihnen entweder noch im Winterschlaf, in der Winterruhe, in der Winterstarre oder gerade in der Aufwachzeit.  Wird das Osterfeuer entzündet, gibt es für die Tiere kaum eine Möglichkeit den Flammen zu entkommen. Viele dieser Tiere sind vor allem im eigenen Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter Insekten. Zusätzlich sind sie ein notwendiger Faktor zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Es wird empfohlen auf Wiesen oder auch in den Gärten Reisighaufen zu errichten um den Tieren ganzjährige Lebensräume zu schaffen, selbstverständlich ohne diese dann niederzubrennen. Auch das Pflanzen von Hecken und Büschen hilft vielen Tieren. Für diese sind sie insbesondere dort von Bedeutung, wo der natürliche Lebensraum durch die Ausweitung der bebauten Flächen zunehmend reduziert wurde. Wer dennoch nicht auf das Osterfeuer verzichten will, sollte besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Es reicht nicht, nur am Brennmaterial zu rütteln, da die meisten Tiere Angst haben aus dem Versteck zu kommen.

Das Brennmaterial sollte dringend erst kurz vorher auf - und unbedingt vor dem Anzünden noch einmal umgeschichtet werden, um den Tieren die Möglichkeit zur Flucht zu geben.

Alljährliche Osterfeuer als Tradition dürfen nicht über den Tierschutz gestellt werden, darüber sind sich alle Tierschutzverbände einig. Den Tieren in dieser auswegslosen Situation zu helfen, sollte unser Aller Anliegen sein.  Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Kommentare

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von Olszewski, 06.04.2023
Hier bestätigt sich aktives und unbequemes Engagement.Danke,kann grossenteils zustimmen.Jedoch,es wundert den engagierten Zeitgenossen,wieso ein solcher Text nicht aus den Umweltministerien des Bundes und Thüringens kam.Nun,es salviert Jene in Berlin,die stetig schweisstreibend Entlastungspakete schnüren und sich mühen,stets "Wummse" abzufeuern.Der neue Minister THüringens hatte wohl auch noch nie Insekten und Kleintiere auf der Bühne zu zeigen!Unter dem Strich,etwas traurige Umstände!
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