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Bundespokal Radball Frauen/U19 geht an thüringisch-hessisches Duo | Ehrung aller am Bundespokal U19 teilnehmenden Mannschaften

Ehrung aller am Bundespokal U19 teilnehmenden Mannschaften (Foto: Wolfgang Wukasch)

Bundespokal Radball Frauen/U19 geht an thüringisch-hessisches Duo

Sportgeschehen Radsport
17.06.2024, 15:10 Uhr
Von: Wolfgang Wukasch
+++ Leonie Reinicke und Amelie Louise Berlit (Spielgemeinschaft Langenleuba/Erzhausen) gewinnen ungeschlagen U19-Bundespokal +++ Bund Deutscher Radfahrer (BDR) fördert mit U19-Bundespokal Sportart Frauenradball +++

Langenleuba-Niederhain (Altenburger Land). Frauen-Radball zu fördern hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zum Ziel erklärt. Vornehmlich sind die Disziplinen Kunstrad und Radpolo derzeit die Domänen im Hallenradsport im Frauenbereich. Seit etwa zwei Jahren wird – aktuell mit fünf Mannschaften - an drei Spieltagen ein Radball-Bundespokal für Frauen ausgespielt. Sportlicher Nachwuchs ist im Frauenradball dringend geboten, um auch international mithalten zu können. 

Der erstmalig vom BDR initiierte Bundespokal Frauen im Altersbereich U19 erweist sich als Schritt in die richtige Richtung, soll doch mit diesem Wettbewerb der Grundstein für den Einstieg in den Frauenbereich gelegt werden. Die Anzahl der am U19-Bundespokal beteiligten Mannschaften ist steigerungsfähig, war bei der Premiere am 15.Juni (2024) festzustellen. Dazu braucht es radballbegeisterte Mädels, die sich auf Vereinsebene dieser Sportart zuwenden. Mit dem SV 1949 Langenleuba-Niederhain (Altenburger Land) stellte sich zur Ausrichtung des U19-Bundespokals ein Verein zur Verfügung, der in seinen Reihen einige Mädels im Trainings- und Wettkampfbetrieb hat und mit Leonie Reinicke als gemischte Mannschaft (mit Carl Mehnert) 2023 den Deutschen Meister Schüler U15 stellte. Das gut eingespielte Team kann zudem auf zahlreiche Erfolge auf Landes- und nationaler Ebene verweisen. 

Auch in diesem Jahr nahm die 15-jährige Gymnasialschülerin an den Deutschen Meisterschaften U17 (mit Ben Börngen) teil. Über soziale Medien ergab sich die Möglichkeit der Bundespokalteilnahme durch die Bildung einer Spielgemeinschaft mit Amelie Louise Berlit vom SV Erzhausen (Bundesland Hessen). Die 16-jährige Berlit spielt wettkampfmäßig ebenfalls als gemischte Mannschaft. Die kurzfristig für dieses Turnier gebildete SG Langenleuba/Erzhausen Reinicke/Berlit traf in der Niederhainer Schulsporthalle auf den RSV Hardt (Baden-Württemberg) mit Ariane Fink/Jule Gerlach, RV Oberneuland (Bremen/Marlene Ueberrück/Valeria Reinhold) und TB Osterfeld (NRW/Fenja Hannig/Julia Deden). Der TuS Ebersbach (Sachsen) musste kurzfristig auf eine Teilnahme verzichten. 

Als Kommissär für den U19-Bundespokal benannte der BDR Michael Hörnig (Röthaer SV/Sachsen). Leonie Reinicke/Amelie Louise Berlit kristallisierten sich bereits im Auftaktspiel (Spielzeit je zwei Mal sechs Minuten) gegen TB Osterfeld als Pokalfavorit heraus, Hannig/Deden kassierten eine deutliche 0:13-Niederlage (Halbzeit 0:6). Ohne gemeinsam trainiert zu haben klappte der Spielaufbau der späteren Cupgewinner nahezu optimal, im Sekundentakt verwandelten Reinicke/Berlit und fanden stets die richtige Lücke im gegnerischen Gehäuse. Auch RV Oberneuland kam mit 1:10 (Hz 0:5) unter die Räder, Ueberrück/Reinhold brachten es in Hälfte zwei aber zumindest zu einen Treffer. 

Auch der RSV Hardt (Finke/Gerlach) blieb bis zum direkten Aufeinandertreffen mit der SG Langenleuba/Erzhausen ungeschlagen. Die Oberneulander Ueberrück/Reinhold wurden mit 5:0 (Hz 4:0) bezwungen, mit 7:1 (Hz 5:0) blieben Fink/Gerlach verdiente Sieger gegen die Osterfelder Hannig/Deden. An Punkten gleich aus je zwei Spielen (6 Zähler) sollte das letzte Tagesspiel zwischen SG Langenleuba/Erzhausen und RSV Hardt die Entscheidung um den U19-Bundespokal bringen. Eine sichere 4:0-Halbzeitführung gaben Reinicke/Berlit gegen die sich gegen eine Niederlage stemmenden Fink/Gerlach in Hälfte zwei nicht aus der Hand, obwohl die Baden-Württemberger diese mit 2:1 für sich entscheiden konnten (Endstand 5:2). 

Langenleubas Trainer Marcel Taube, als auch Erzhausens Daria Dönig, zeigten sich erfreut über die gebotenen Leistungen ihrer Schützlinge. Ob eine weitere Zusammenarbeit möglich sei ließen beide offen. Geografisch liegen beide Vereine weit auseinander, um konsequent gemeinsame Wege beschreiten zu können. „Die SG mit Reinicke/Berlit sicherte sich durch den Sieg gegen Hardt verdient die erstmalige Vergabe des Bundespokal U19. 

Ein Turnier, das zeigte, dass Frauenradball Zukunft hat, der Grundstein für erfolgreiche Nachwuchsarbeit sollte gelegt sein“, zeigte sich BDR-Nachwuchskoordinator Wilfried Lemke optimistisch. Lemke lobte zudem die perfekte Turnierausrichtung des gastgebenden SV 1949 Langenleuba-Niederhain und zeigte sich über die gute Besucherresonanz erstaunt. 

Der SV 1949 Langenleuba-Niederhain zählt zu den gestandenen Radballhochburgen Mitteldeutschlands und glänzt vor allem mit seiner intensiven und erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Hinter dem Verein stehen neben Förderern auch die Gemeinde Langenleuba-Niederhain. 

Bürgermeister Carsten Helbig, als auch der Kreissportbund Altenburger Land, dessen Geschäftsführer Ulf Schnerrer vor Ort war, dankten dem Verein und deren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für ihr Engagement. Sportpartnerschaft zeigte auch der SV Blau-Gelb Ehrenberg, der lautstark das Turnier begleitete.
 

Spielszene aus der entscheidenden Begegnung zwischen der SG Langenleuba/Erzhausen und RSV Hardt (dunkle Spielkleidung), das 5:2 an die SG ging und somit Pokalsieger wurde. Links Amelie Louise Berlit, 2.von rechs Leonie Reinicke (Foto: Wolfgang Wukasch)

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