Die erste Handballmännermannschaft des SV Aufbau Altenburg hat im Heimspiel gegen den favorisierten HBV Jena 90 über 40 Minuten sehr gut mitgehalten, musste am Ende aber den schwindenden Kräften Tribut zollen. Letztlich resultierte eine hohe 24:32-Niederlage, die den Spielverlauf nicht adäquat widerspiegelt.
„Wir können stolz auf uns sein“, bilanzierte Kapitän David Kießhauer nach der Partie. „Es war einfach toll zu sehen, was wir gegen den vor der Saison selbsternannten direkten Wiederaufstiegskandidaten geboten haben“, fügte er auch mit Blick auf die zahlreichen fehlenden Stammkräften an. Mit Blick auf die Anzeigetafel, die eine deutliche Klatsche anzeigte, wirkte das zunächst etwas verwunderlich. Doch in der Sache traf der Torhüter damit den Kern. Denn über weite Strecken präsentierte sich sein Team auf Augenhöhe mit dem derzeitigen Tabellenfünften.
Zu Beginn der Partie sah sich das Team gleich mit seinem persönlichen Angstgegner – der offensiven Deckung – konfrontiert. Doch Cheftrainer Patrick Schatz hatte genau mit diesem taktischen Mittel bereits gerechnet, und sein erneut leicht umformiertes Team bestens darauf eingestellt. Der Angriff der Skatstädter fand gute Lösungen, um die Abwehr der Gäste zu überwinden und zeigte sich auch im Abschluss effizient. Über die Stationen 2:2, 5:5 und 8:8 entwickelte sich ein offenes Spiel mit stetig wechselnder Führung. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit waren es dann aber die Gastgeber, die in ihrem Handballtempel, der Sporthalle Süd-Ost, das Zepter in die Hand nahmen und doch etwas überraschend, wenngleich leistungsgerecht, mit 16:13 in die Pause gingen.
„Wir leisteten uns kaum technische Fehler, waren sicher in den Würfen aufs Tor und ackerten gut in der Abwehr zusammen. Das waren der Schlüssel für eine erfolgreiche erste Halbzeit“, fasste es Kießhauer später zusammen. Dennoch sollte sich wenig später zeigen, dass das Spiel an den Kräften der Stammsieben zehrte – auch weil es wenig adäquate Wechselmöglichkeiten gab. Jena stellte nach der Pause auf eine noch offensivere 3:3 Abwehr um, und dafür hatten die Altenburger über weitere 30 Minuten einfach nicht mehr genug Körner. Letztmalig Unentschieden stand es dann in der 43. Minute beim 20:20, danach mussten die Aufbau-Handballer die Segel streichen.
Während es im Angriff nun an Spritzigkeit und Konzentration fehlte, war man im Abwehrverband meist ein Schritt zu spät. Jena wusste die Schwäche der Hausherren gekonnt auszunutzen und schob sich Schritt für Schritt weiter dem Doppelpunktgewinn entgegen. Die große Überraschung blieb damit also doch aus. „Dass wir den Favoriten über 45 Minuten lang arg ärgern konnte, wurde auch nach Abpfiff vom Publikum honoriert. Und es zeigt, dass wir uns trotz der Ausfälle nicht verstecken müssen und hoffnungsvoller an die bevorstehenden Aufgaben heran gehen können“, hob der Keeper hervor.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Schwarzenberg, Schmidt, Kießhauer (alle im Tor), Fischer, Kühn (2 Tore), Vogeler (5), Engelhardt, Maßow, Bettels (3), Unger, Schäfer (6/2), Borngräber (4) und Matuszka (4)
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