Vom 17. bis 26. Januar findet die 89. Grüne Woche in Berlin statt. Mit dabei ist sind auch die Verbraucherzentralen. In diesem Jahr informieren sie Messebesucher:innen zum Thema Herkunftsangaben von Lebensmitteln. Luise Hoffmann, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Thüringen, erklärt, vor welchen Herausforderungen Verbraucher:innen beim Erkennen regionaler Angaben stehen und was Interessierte am Messestand der Verbraucherzentralen erwartet.
Verbraucher:innen sollen in puncto Regionalität eine möglichst bewusste Kaufentscheidung treffen können. An ihrem Messestand zur Grünen Woche halten die Verbraucherschützer:innen deshalb zahlreiche Informationen über unterschiedliche Herkunftsangaben von Lebensmitteln bereit. „An unserem Stand können Interessierte verschiedene Lebensmittelattrappen wie Eier, verarbeitetes Fleisch, Honig oder gefrorenes Obst scannen. Dadurch finden sie heraus, ob für das Produkt eine Herkunftsangabe erfolgen muss und wie diese aussieht. Außerdem erfahren sie spielerisch, aus welchen Regionen der Welt Erdbeeren, Äpfel oder Spargel je nach Jahreszeit zu uns kommen“, sagt Luise Hoffmann, Referatsleiterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Thüringen.
Die Verbraucherzentralen sind über die gesamte Messedauer als Teil der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Halle 23a vor Ort.
Viele Menschen bevorzugen regionale Lebensmittel, da sie die heimische Landwirtschaft unterstützen und lange Transportwege meiden wollen. „Angaben zum Inverkehrbringer oder Regio-Schilder am Regal verstehen Verbraucher:innen nachvollziehbarer Weise häufig als Herkunftsangaben. Dabei kann es sich beispielsweise entweder nur um Angaben zum Verpackungsort oder gar um reines Marketing handeln“, so die Expertin.
Von der Politik wünschen sich die Verbraucherzentralen eine Verpflichtung der Hersteller zur Angabe des Herkunftslandes. „Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte auch die Herkunft der primären und wertgebenden Zutaten gekennzeichnet sein. Das wäre ein hilfreicher Schritt für mehr Transparenz in der Lebensmittelkennzeichnung und für die informierte Kaufentscheidung von Verbraucher:innen“, so Luise Hoffmann. Einheitliche und verbindliche Mindeststandards für die Kennzeichnung und Werbung mit Regionalität seien darüber hinaus ebenfalls notwendig.
Welche Regeln aktuell bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln gelten, haben die Verbraucherzentralen online zusammengefasst:
Herkunft von Lebensmitteln: Woher kommen Fleisch, Eier & Obst? | Verbraucherzentrale.de
Haben Sie alltägliche Fragen zu Ernährung, Lebensmitteln, Kennzeichnung und Verpackungen? Dann stellen Sie sie unter www.lebensmittel-forum.de, die Verbraucherzentralen beantworten alle Fragen kostenlos im bundesweiten Lebensmittel-Forum.
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