Trotz Aufstockung des Reparaturbonus in diesem Jahr auf 800 000 Euro Landesmittel, endet die vierte Runde in den nächsten Tagen. Die Mittel sind nahezu aufgebraucht. Noch bis diesen Sonntag (6. Oktober) kann der Bonus über die Verbraucherzentrale unter www.reparaturbonus-thueringen.de digital beantragt werden.
In den vergangenen vier Jahren wurden rund 40 000 Anträge bewilligt – davon im laufenden Jahr über 9000 Anträge. Für das kommende Jahr hat das Umweltministerium bereits einen Reparaturbonus 5.0 in etwa gleicher Höhe eingeplant. Die Freigabe finanzieller Mittel und damit Start und Umfang ist allerdings Teil der Haushaltsaufstellung und letztlich Entscheidung des Landtages.
Dazu erklärt Umweltminister Stengele: „Unser Reparaturbonus hat bundesweit Interesse geweckt. Nach Sachsen nutzt jetzt auch Berlin diese Möglichkeit. Thüringen hat gezeigt wie es geht: Mit etwas Unterstützung verzichten die Thüringer:innen gerne auf Elektroschrott und Neukauf. Das ist gut für die Umwelt und für den Geldbeutel. Wir konnten so tausende Tonnen CO2 einsparen.“
Auch in diesem Jahr gab es im Schnitt rund 65 Reparaturen täglich, die durch den Bonus unterstützt wurden. Die durchschnittliche Fördersumme lag bei rund 75 Euro. Die Antragsteller:innen erhielten dabei die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro zurück.
„Die vierte Auflage des Reparaturbonus hat wieder gezeigt: Die finanzielle Unterstützung wird bei den Verbraucher:innen sehr gut angenommen. Sie befördert die Entscheidung, zu reparieren. Denn leider sind Reparaturen in vielen Fällen noch immer zu teuer und zu umständlich – was sich hoffentlich mit der Umsetzung des Rechts auf Reparatur ändern wird“, sagt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen.
Die Reparaturen wurden 2024 vor allem von lokalen Fachgeschäften und Werkstätten, Kundendiensten, Elektrofachmärkten sowie vereinzelt von Repair-Cafés durchgeführt. Spitzenreiter beim Reparaturbonus waren Mobiltelefone, gefolgt von Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, Geschirrspülern und Backöfen. Zu den Lieblingsstücken gehörten neben Nähmaschinen auch DDR-Plattenspieler und -Radiorekorder. Oftmals waren diese Geräte über 30 Jahre alt.
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