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Altes Handy? Zeit für ein Comeback!

Ratgeber Pressemitteilungen
21.09.2024, 09:20 Uhr
Von: Verbraucherzentrale Thüringen e.V.
Verbraucherzentralen starten Informationskampagne anlässlich der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“

Unter dem Motto „Altes Handy? Zeit für ein Comeback!“ rufen die Verbraucherzentralen im Rahmen der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ Verbraucher:innen dazu auf, Smartphones länger zu nutzen und abgelegte Handys weiterzuverkaufen, zu spenden oder fachgerecht zu entsorgen. Die Informationskampagne läuft vom 18. September bis 8. Oktober 2024.

Mehr als 50 Prozent der Deutschen besitzen ein Smartphone, das höchstens zwölf Monate alt ist. Werden alte Handys durch neue ersetzt, legen laut einer Umfrage der Verbraucherzentralen 40 Prozent der Verbraucher:innen das alte Gerät in eine Schublade, weil es noch einmal gebraucht werden könnte. Hochrechnungen zufolge lagern rund 210 Millionen ausrangierte Mobiltelefone in deutschen Haushalten.

Dabei haben die Geräte ein wertvolles Innenleben. Viele der verbauten Materialien, davon gut 50 Metalle, werden unter Einsatz von umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien gewonnen. Hinzu kommen die energieintensive Produktion und der oft weite Transport der Geräte rund um die Erde. „Deshalb haben Smartphones ein langes Leben und Schubladen-Handys ein Comeback mehr als verdient“, sagt Ramona Ballod, Referentin für Energie, Bauen und Nachhaltigkeit von der Verbraucherzentrale Thüringen. „Wer sein Smartphone länger nutzt, spart Geld, klimaschädliches Kohlendioxid und wertvolle Ressourcen.“

In Thüringen können Verbraucher:innen den Reparaturbonus nutzen, um ihr defektes Smartphone reparieren zu lassen. Einfach Rechnung oder Kassenzettel bei der Verbraucherzentrale unter www.reparaturbonus-thueringen.de einreichen und die Hälfte der Kosten erstattet bekommen – bis zu 100 Euro pro Person und Jahr.

 

HANDYS WEITER VERKAUFEN ODER FACHGERECHT ENTSORGEN

Steht tatsächlich eine Neuanschaffung an, sollten noch funktionsfähige Altgeräte nicht ungenutzt zu Hause herumliegen. Sie lassen sich online auf Secondhand-Plattformen oder direkt über Kleinanzeigenportale verkaufen. Auch eine Weitergabe an die Handysammlungen gemeinnütziger Organisationen ist möglich. „Wichtig ist, vorher alle auf dem Smartphone gespeicherten Daten und verknüpfte Konten zu löschen und das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen“, rät Ballod.

Kommt weder ein Verkauf noch eine Spende in Frage, sind Mobiltelefone fachgerecht als Elektroschrott zu entsorgen. „Gebrauchte Smartphones gehören nicht in den Hausmüll“, so Ballod. Wer sein Altgerät auf dem Wertstoffhof oder im Fachhandel abgibt, stellt sicher, dass dieses recycelt wird. Auch Supermärkte, Discounter und Drogeriemärkte um die Ecke können Anlaufstellen sein, wenn diese regelmäßig Elektronik anbieten.

 

UNTERNEHMEN STÄRKER IN DIE PFLICHT NEHMEN

„Doch nicht nur Verbraucher:innen, auch Unternehmen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie sollten nachhaltigen Konsum fördern, anstatt den Kauf immer neuer Smartphones zu forcieren“, fordert Ballod. Rund 20 Millionen Smartphones werden jedes Jahr allein in Deutschland verkauft. Die ständige Einführung verbesserter Funktionen wie längere Akkulaufzeiten, schnellere Prozessoren oder neue Displaytechnologien machen den Umstieg auf ein neues Gerät für viele Menschen attraktiv. Tauschprogramme, bei denen für alte Handys Prämien gezahlt werden, um aktuelle Modelle zu vermarkten, schaffen einen zusätzlichen Konsumdruck. Auslaufende Softwareupdates führen dazu, dass selbst funktionsfähige Handys aus Sicherheitsgründen früher abgestoßen werden als eigentlich nötig. „Erst ab 2025 müssen Hersteller Verbraucher:innen beim Kauf eines neuen Smartphones mindestens fünf Jahre funktionale Updates und Sicherheitsaktualisierungen garantieren“, erklärt Ballod.

 

ANGEBOTE DER VERBRAUCHERZENTRALEN

Im Rahmen der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ zeigen die Verbraucherzentralen Wege für einen nachhaltigen Konsum in Sachen Smartphone auf. Das Angebot umfasst neben Veröffentlichungen auf den Social-Media-Kanälen der Verbraucherzentralen:


Die Informationskampagne der Verbraucherzentralen wurde im bundesweiten Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ erstellt, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

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