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„Abends im Museum“ – Neues Veranstaltungsformat auf Burg Posterstein | Franziska Huberty aus dem Museum Burg Posterstein, Fotomontage

Franziska Huberty aus dem Museum Burg Posterstein, Fotomontage

„Abends im Museum“ – Neues Veranstaltungsformat auf Burg Posterstein

Kunst, Kultur & Freizeit
20.09.2024, 15:33 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Ein neues Veranstaltungsformat möchte das Museum Burg Posterstein am 2. Oktober 2024, 20 Uhr, vorstellen: Unter dem Titel „Abends im Museum: LeseZEIT aus historischen Gerichtsakten“ gibt die Historikerin Franziska Huberty Einblicke in echte Postersteiner Kriminalfälle.

Das Besondere daran ist der Zeitpunkt. Im Rahmen dieser Veranstaltung betreten Sie die mittelalterliche Burg, wenn es draußen bereits dunkel ist. Der Turm und die Ausstellungsräume sind geöffnet.
 

2. Oktober, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr

Abends im Museum: LeseZEIT aus historischen Gerichtsakten

Am Originalschauplatz – dem historischen Gerichtsraum der Burg Posterstein – liest die Historikerin Franziska Huberty am 2. Oktober 2024, 20 Uhr, aus den Gerichtsbüchern von Posterstein. Die wirklich geschehenen Kriminalfälle verraten uns nicht nur viel über die damalige Zeit, sondern auch über uns Menschen und unsere Konflikte untereinander.

Die Dorfordnung regelte, was man durfte oder nicht durfte und was man zu zahlen hatte, sollten die Vorschriften nicht eingehalten werden. Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht über seine Untertanen zu richten. Seit dem 16. Jahrhundert unterstützten ihn dabei professionelle Advokaten. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war damals noch üblich.

Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Aus diesen handschriftlichen Unterlagen stellt Franziska Huberty einige aufsehenerregende Fälle vor, die so noch nicht in der aktuellen Sonderschau “Schlag auf Schlag – Die Burg als Gerichtsort” zu lesen sind. Die aus Schmölln stammende studierte Historikerin Franziska Huberty kennen Besucherinnen und Besuchern der Burg Posterstein bereits aus unterschiedlichen Formaten, darunter Erklär-Filme in der Ausstellung, von Führungen und Ferien-Rätseln sowie dem Geschichts-Podcast “LeseZEIT auf Burg Posterstein”.

Die originalen Gerichtsakten Postersteins verwahrt heute das Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg. Derzeit sind einige davon in der Sonderschau zu sehen.

Anmeldung zu “Abends im Museum”

Eintritt: 15 Euro, Getränk inklusive

Einlass: 19 Uhr – die Ausstellungsräume und der Turm sind ebenfalls geöffnet

Die Plätze sind begrenzt – eine Voranmeldung unter (034496) 22595 ist unbedingt erforderlich! Karten gibt es nur so lange der Vorrat reicht.  

Die Veranstaltung findet begleitend zur Sonderschau “Schlag auf Schlag – Die Burg als Gerichtsort” statt. Sie ist noch bis 17. November 2024 zu sehen.
 

Früher verhandelte man Gerichtsfälle im historischen Gerichtsraum der Burg Posterstein. (Foto: Ronny Ristok)


Außerdem zu sehen:

 

bis 17. November 2024

Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute

In der Ausstellung “Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute”, dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe “Burg Posterstein – Trutzig seit 1191”, steht die Baugeschichte der Burg Posterstein im Mittelpunkt. Das Museum Burg Posterstein nimmt das Thüringer Burgenjahr von “Thüringen entdecken” zum Anlass, neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Burg zu präsentieren.

Die Burg Posterstein ist eine der markantesten Burgen in Thüringen. Gegründet wurde sie um 1191 von einem Ministerialen, einem Ritter Gerhardus. Der stand im Dienste Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“. Burg Posterstein war Teil eines Netzes aus Verteidigungsanlagen, das die deutschen Siedler im 12. Jahrhundert aufbauten, als sie das Land im Osten, das „Osterland“, für sich beanspruchten. Hier gibt es weitere Informationen zur Burggeschichte.
 

Von der Wehrburg bis Heute

Im zweiten Ausstellungsteil dreht sich alles um den Bau der Burg und des Ritterguts. Die Sonderschau erzählt, wie die Burg Posterstein im Lauf der Zeit von der Verteidigungsanlage zum Wohnschloss und später zum Museum umgebaut wurde. Jede Generation Burgbesitzer hat das Gebäude an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Highlights der neuen Ausstellung sind ein Tastmodell der Burg sowie ein moderner Film mit 3D-Rekonstruktionen zu unterschiedlichen Phasen der Baugeschichte. Diese basieren auf archäologischen Funden und historischen Ansichten. Fundstücke aus der Ruine des historischen Nordflügels der Burg (Festsaal-Flügel) und von der Restaurierung in den 1980er Jahren zeugen von den Veränderungen im Lauf der Zeit. Zahlreiche Fotos dokumentieren, wie sich der Postersteiner Burgberg in den vergangenen Jahren verändert hat.

 Derzeit findet bei laufendem Museumsbetrieb das größte Bauprojekt der neueren Burggeschichte statt: Der Wiederaufbau des Nordflügels der Burg. Das zeigt: Die Burggeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt, sondern kann live mitverfolgt werden. Auch jetzt schon, können Sie den Stand der Bauarbeiten in unserem Bautagebuch mitverfolgen.
 

Escapespiel und Buch zur Burggeschichte

Im Laufe der Ausstellungszeit erscheint noch eine ausführliche Publikation zur Baugeschichte und Geschichte der Burg. Außerdem wir es ein buchbares Escape-Spiel für Erwachsene geben.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzlei.

 

bis 17. November

Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort

Die Ausstellung "Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort" ist Teil 1 der Ausstellungsreihe "Burg Posterstein – Trutzig seit 1191". Im Mittelpunkt steht die Burg als Ort, an dem Gericht gehalten und Recht gesprochen wurde.
 

Der Burgherr war auch Richter

Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht, über seine Untertanen zu richten. Jedes Testament, jeder Verkauf, jede Vormundschaft ging über seinen Tisch und brachte ihm Geld ein.

Die Dorfordnung und die Rügegerichtsordnung regelten, was man durfte oder nicht durfte und welche Strafe man zu erwarten hatte, wenn man die Vorschriften nicht einhielt. Oberstes Gebot war, dass sich „jeder eines ehrbaren und gotteswohlgefälligen Lebens befleißigen“ sollte.
 

Echte Postersteiner Kriminalfälle

Aber auch in Posterstein hielt sich nicht jeder an geltende Gebote: Unzucht, Mord und andere Untaten kamen vor Gericht.

Seit dem 16. Jahrhundert wurden professionelle Advokaten angestellt. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war üblich. Diese so genannte „peinliche Befragung“ durfte jedoch nur angewendet werden, wenn ausreichend Indizien für die Täterschaft vorlagen.

Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Sie verraten viel über die Menschen und ihre Zeit. Spannende Fälle passierten nicht jeden Tag in Posterstein. Für die Ausstellung wurden einige ausgewählt und von Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub e.V. und der Gefolgschaft zu Posterstein unter Anleitung von Profis nachgespielt. Als kurze Filme werden sie in der Ausstellung zu sehen sein.

Der Gerichtsraum der Burg wird der Hauptschauplatz dieser Ausstellung sein. Das Museum Burg Posterstein präsentiert anlässlich des Thüringer Burgenjahres von “Thüringen entdecken” neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Gerichtsbarkeit der Burg.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen - Thüringer Staatskanzlei.

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