Posterstein – Die ersten Pfosten sind gerammt, doch noch lässt sich nur erahnen, dass auf der circa 50 Hektar großen Fläche in der Gemeinde in Posterstein bald nachhaltiger Sonnenstrom produziert wird. Am Dienstag, den 11.03.2025, wurde der offizielle Baubeginn des 49 Megawatt Peak (MWp) großen Solarparks Posterstein mit dem Spatenstich begangen. In Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Christoph Zippel, des Landrats Uwe Melzer und des Bürgermeisters Stefan Jakubek läutete das Photovoltaik-Unternehmen Greenovative das ambitionierte Bauvorhaben ein, den bisher größten Solarpark in Thüringen zu errichten.
Markus Buortesch, einer der drei Geschäftsführer von Greenovative, freute sich über den gut besuchten Spatenstich: „Man kann hier gut die Unterstützung für dieses Projekt erkennen. Besonders der Gemeinde sind wir als Projektierer dankbar für die gelungene Zusammenarbeit. Es gab die ein oder andere Hürde, aber diese konnten alle gemeinsam gemeistert werden.“ Der Solarpark wird nach Fertigstellung der bisher größte im Freistaat Thüringen sein. Landrat Uwe Melzer betonte daher: „Als Genehmigungsbehörde haben wir gerne unterstützt, aber dies dauert eben seine Zeit. Es ist wichtig, sich im Vorfeld diese Zeit zu nehmen, um alle Interessen abzuwägen.“
Laut Nicolai Schlegel, verantwortlicher Projektmanager bei Greenovative, soll der Bau bis September fertiggestellt werden. Auch der Netzanschluss und die Inbetriebnahme sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Wenn alles wie geplant verläuft, wird die Anlage ab Ende des Jahres jährlich rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – rein rechnerisch genug für etwa 14.000 Vier-Personen-Haushalte. Mit einer installierten Gesamtleistung von 49 MWp können so insgesamt über 21.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.
Der Spatenstich stelle somit einen „historischen Tag für die Gemeinde dar,“ wie Bürgermeister Jakubek hervorhebt. Gemeinde und Verpächter der Fläche, letztere vor Ort vertreten durch Uwe Rößler, freuen sich, dass sich bei diesem Projekt Landwirtschaft und Photovoltaik miteinander vereinbaren lassen. Die Flächen gehen der Landwirtschaft nicht verloren, sondern werden auf bestimmte Zeit für die Energieerzeugung umgewidmet. Darüber hinaus profitiert der Boden von der Bodenruhe und die heimische Flora und Fauna von der unter den Modulen angelegten Blühwiese. „Ein Projekt wie dieses ist von besonderer Bedeutung für unsere Region. Die Gemeinde ist nicht nur Vorreiter in den Belangen einer unabhängigen und sauberen Energieerzeugung, sondern profitiert unter anderem auch von den Gewerbesteuereinnahmen,“ ergänzt Buortesch. Er hebt die Vorreiterrolle der Gemeinde Posterstein hervor und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen. „Für uns als Greenovative ist es außerdem der bisher größte Solarpark der Firmengeschichte und ein besonderer Meilenstein.“
Die vorbereitenden Planungen sahen umfassende Abstimmungen mit Gemeindevertretern und Fachbehörden vor. Als Projektierer ging Greenovative dabei auf die umwelttechnischen, behördlichen und gesetzlichen Belange ein, die ein solch großes Projekt mit sich bringt. Bürgerinnen und Bürger hatten außerdem die Gelegenheit, sich im Rahmen der öffentlichen Auslegung zu Wort zu melden und ihre Anliegen vorzubringen. Nach der Inbetriebnahme ist eine Eröffnungsfeier im kleinen Rahmen geplant, um die Bevölkerung vor Ort über die Technik des Parks zu informieren und den nächsten Schritt in Richtung einer erfolgreichen Energiewende gebührend zu feiern.
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