Die Eispiraten Crimmitschau haben sich am heutigen Dienstagabend vor 2.010 Zuschauern im Sahnpark mit 2:1 gegen die Selber Wölfe durchgesetzt. Dabei sicherten sich die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores im sächsisch-fränkischen Derby den Zusatzpunkt – dank eines Treffers von Thomas Reichel in der Overtime.
Jussi Tuores, der nach seiner Erkältung wieder auf der Bande der Eispiraten stand, konnte auf die Comebacker Colin Smith und Ladislav Zikmund, die zuletzt grippeerkrankt fehlten, sowie auf Justin Büsing, der gegen Dresden noch mit einer Handverletzung ausfiel, bauen. Während mit Tobias Lindberg (Oberkörperverletzung) und Rihards Marenis (in Lettland) zwei Importspieler fehlten, standen auch Felix Thomas, Alexander Schmidt, Lukas Wagner und Lucas Böttcher nicht im Lineup. Oleg Shilin hütete nach seiner Pause am Sonntag wieder das Gehäuse der Crimmitschauer.
Die Partie, die bis kurz vor knapp wegen eines Wasserrohrbruchs unweit vom Sahnpark auf der Kippe stand, nahm schließlich schnell Schwung auf. So waren es die Hausherren, welche in Person von Dominic Walsh kurz nach dem Spielstart nur den Pfosten trafen und so eine frühe Führung verpassten. Im direkten Gegenzug zeigte sich dann Oleg Shilin reaktionsschnell und vereitelte die wohl größte Chance der Wölfe im ersten Durchgang. Die Crimmitschauer blieben in einer recht offenen Partie jedoch weiterhin das Team, welches die dickeren Möglichkeiten vorzuweisen hatte.
Zunächst wurde Thomas Reichels aussichtsreicher Schuss geblockt, wenig später vergab Mario Scalzo nach sehenswerter Vorarbeit von Corey Mackin aus der Nahdistanz. Die westsächsischen Anhänger durften kurz darauf aber endlich jubeln: Jerkko Rämö feuerte den Puck von der blauen Linie auf das Tor, aus dem Gewusel heraus war es Kapitän Dominic Walsh, der zur 1:0-Führung nach 16 Minuten einschoss.
Die Eispiraten blieben auch im Mitteldrittel das spielbestimmende Team und konnten sich fortan Chance um Chance erarbeiten – auch begünstigt durch mehrere Überzahlspiele. Immer wieder rannten die Crimmitschauer an, präsentierten sich erneut aber zu ineffektiv vor des Gegners Tor. So war es Corey Mackin, der die Führung, frei vor Kevin Carr, nicht ausbauen konnte und somit den Weg für Selbs erste hochkarätige Möglichkeit im Mitteldrittel ebnete: Brent Raedeke blieb in Unterzahl eiskalt und überwand Oleg Shilin zum 1:1-Ausgleich nach 28 Minuten. Dem Spiel der Westsachsen tat dies zwar keinen Abbruch, doch die Schützlinge von Jussi Tuores konnten sich für ihre Überlegenheit im zweiten Durchgang einfach nicht belohnen.
Die Crimmitschauer steckten aber nicht auf und blieben auch im Schlussdrittel am Drücker. So war es erst Roman Zap, der einen mustergültigen Pass von Thomas Reichel nicht verwerten konnte – kurze Zeit später verpassten sowohl Dominic Walsh als auch Colin Smith nach Corey Mackins Querpass in den Slot.
Danach flogen im Sahnpark die Fäuste. Justin Büsing schnappte sich Joel Hofmann und blieb im Tête-à-Tête klarer Sieger nach Punkten. Der Förderlizenzspieler aus Bremerhaven setzte ein Zeichen und stachelte so auch noch einmal die Fans im Sahnpark an – und die Cracks der Pleißestädter blieben folglich auf dem Gaspedal. Die Wölfe verteidigten inzwischen mit Mann und Maus, der starke Goalie Kevin Carr tat sein Übriges.
So ging es für die Eispiraten, wie auch schon zum letzten Heimspiel gegen die Wölfe Freiburg, in die Verlängerung. Nachdem die Franken hier eine aussichtsreiche Chance vergaben, schaltete Colin Smith gedankenschnell um und bediente den an der blauen Linie lauernden Thomas Reichel. Der großgewachsene Mittelstürmer blieb allein vor Kevin Carr ganz cool und besorgte mit seinem Schuss durch die Hosenträger schließlich den viel umjubelten 2:1-Endstand (61.).
Zuschauer: 2.010
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