Frohburg. Nach dem diesjährigen Frühjahrsrennen der Ostdeutschen Autocross Masters folgte am Wochenende das spätsommerliche Geländerennen am Frohburger Kaplanberg mit 70 Aktiven bei bis zu 400 Zuschauern. Gestartet wurde in 12 verschiedenen Fahrzeugkategorien – von Trabant- und Tourenwagenklasse über 1600ccm bis hin zur Spezial- und Heckklasse.
Mit Spannung verfolgte man die Pistenjagden am „Kappi“ mit fünf Wertungsläufen über den 900 Meter langen und hügligen Rundkurs. Trabant-Crosspilot Sebastian Schlafke vom nordsächsischen DZ Racing Team Schönwölkau gab vom Start weg seiner Rennpappe feste Gas und überholte selbst in einer scharfen Kurve noch den späteren Zweitplatzierten Steffen Damisch vom SMK Motorsport Weischlitz.
Susann Schlafke vom Team Delitzsch erflitzte den 3. Platz. Der in Deutschland und Tschechien sehr erfolgreiche Autocrosser Eric Weidhase vom Friedebacher Heideteam Krölpa / Thüringen glänzte wieder mit Siegen in zwei Fahrzeugkategorien. Der 22-Jährige ist seit über zehn Jahren aktiv und siegte in Frohburg wiederholt mit seinem Honda in der Klasse Tourenwagen bis 1600 ccm und Altwagen über 1500 ccm verbaut. „Glücklicherweise war mir Fortuna immer hold und so bin ich außer einem gelegentlichen Überschlag stets gut über die Runden gekommen.“, so noch der Thüringer, der zudem seine Partnerin Michaela lobte, die ihn bei den Rennen feste die Daumen drückt. Zu seinen Siegpräsenten gehörte übrigens auch eine Einladung ins Bad Lausicker Freizeitbad Riff.
„Frohburg erfreut Sportbegeisterte neben der Fußballmeisterschaftsszenerie und dem Autocross jährlich stets auch mit überregionalen Reitturnieren und vor allem mit dem Internationalen Frohburger Motorrad-Dreieckrennen, das nun am 14. und 15.09.2024 wieder Tausende Zuschauer an die Rennstrecke lockt“, sagte Sportfreund Denis Hofmann mit Blick auf die Crosserin Juliane Bergmann, die jetzt in ihrem Honda Civic mit Karacho einen der Hügel in Angriff nahm und dann in einer scharfen Kurve längst nicht ans Abbremsen dachte. Immerhin düste die 29-Jährige vom Eschefelder Racing Team unter ihren männlichen Konkurrenten als Vierte über die Ziellinie. „Mich hat mein ebenfalls crossfahrender Ehemann Danny hinter das Lenkrad eines Geländeflitzers gelockt, so dass ich nun schon seit 2013 hier in Frohburg und auch außerhalb, so wie unteranderen in Ortrand, Oschersleben und Dauban startete“, berichtete Bergmann, die zudem in der Hobbywerkstatt ihres Autocrossteams schon mal mit zum Schraubendreher greift, wenn wiedermal ein Teil der Karosse nach einem Rempler arg beschädigt wurde. Die Motorsportfreundin Bergmann aus dem Frohburger Ortsteil Eschefeld will weiterhin dem Autocross frönen, ohne dass dabei ihre beiden kleinen Lieblinge Aaron und Janis zu kurz kommen. „Ich habe auch schon an einem weitaus härteren Crash Car-Rennen teilgenommen“, so Bergmann auch mit Erwähnung der bekannten Dschungelkönigin Melanie Müller, die mal bei einem Crash Car-Rennen im nahegelegenen Dolsenhain in einem Crossflitzer Platz nahm und das Publikum mit einer Spaßrunde erheiterte.
Ein sehr erfolgreicher Autocrosser ist auch Peter Haferkorn aus dem Frohburger Ortsteil Frankenhain, der an diesem Wochenende allerdings in der Klasse Altwagen über 1500ccm Verbaut „nur“ auf dem 3. Platz landete. „Gleich beim ersten Rennen der Altwagen über 1500 ccm Verbaut erhielt mein Honda Civic einen Schlenkrich, der mich in Drehung brachte, so dass ich aus der vierten auf die achte Position abrutschte, mich dann jedoch wieder zum Sechsten in der Flitzerkette vorrappelte“, verkündete der 40-Jährige, der mit 14 Jahren sogar schon erste Crash Car-Runden drehte und dessen größter Erfolg 2007 im Gewinn des OACM-Meistertitels gipfelte. Lächelnd erwähnte er die sechs Dach-Überschläge bei einem Rennen, die ihn aber trotzdem nicht am Erlangen einer guten Platzierung hinderten.
„Zu interessanten Benzingesprächen kommt es übrigens auch oft mit Teilnehmern aus westlichen Gefilden“, sagte Haferkorn mit Blick auf den Regensburger Michael Biller, der mit seinem VW Golf das Rennen der Tourenwagen über 1600 ccm gewann. Den abschließenden Höhepunkt bildete die Siegerehrung, bei der vor allem die Junioren voller Stolz von Rennleiter Heiko Sauppe Pokale und Präsente in Empfang nahmen.
Ein Extra bildete dabei die Vergabe des 1. Stadtpokals durch Bürgermeister Karsten Richter an Marcel Witt vom Eschefelder Racing Team.
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