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Zürchau (Nobitz). Der Storch ist das Symbol für Glück und Fruchtbarkeit. Dass er überdies die Kinder bringt, kann für die demographische Entwicklung des kleinen Dorfes Zürchau nur gut sein. Seit 22. Februar hat der Schreitvogel ein neues Zuhause an der Pleiße. Fast elf Meter ragt das Storchennest am Ortseingang in die Höhe. Ein Hingucker in der Aue vor Fluss und Mühlenkulisse. Die Hoffnung ist groß, dass das Angebot von den wunderschönen Tieren angenommen wird.
Von der Idee bis zur Fertigstellung brauchte es einige Monate. Dietmar Gurski sorgte mit viel Herzblut und Engagement für die Umsetzung. 2021 präsentierte er zum ersten Mal seine Gedanken im Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau. Die Begeisterung war da, doch ein Standort und die finanziellen Mittel fehlten. Nun hat die Agrargenossenschaft Gößnitz ein Feldrandstück am Ortseingang zur Verfügung gestellt. Rund 1200 Euro investierte der Verein in das neue Schmuckstück. Das Geld floss aus der Initiative „Machen!“ des Ostbeauftragten des Bundes, Karsten Schneider (SPD), und aus einem 500 Euro Sponsoring der Ewa.
Ein Nest von 1,20 Meter im Durchmesser
500 Kilogramm schwer ist das verwendete Stahlrohr. Das Nest mit einem Durchmesser von 1,20 Metern wiegt 75 Kilogramm. Eine Stunde hat das Aufstellen mit Hilfe schwerer Technik und ordentlich Manneskraft unter den neugierigen Augen der Zürchauer gedauert. Das Weidennest haben Kinder des Dorfes, Hedda (6) und Mathilda (9), mit Moos ausgefacht und zur gemütlichen Storchen-Wohnstube gemacht. Finanziert werden konnte auch ein Schild zum „Storchennest an der Pleiße“, das die Wegweiser in der Ortsmitte auf das in Eigeninitiative um- und ausgebaute neue Vereinshaus, die Dorfbücherei und die Kirche vervollständigt.
Am Fuße des Storchennestes wird außerdem ein kleines Habitat eingerichtet, das heimischen Tieren einen Lebensraum geben soll. Es bietet gleichzeitig die Möglichkeit Interessierten die Natur der Umgebung näherzubringen. Dazu soll eine Tafel aufgestellt werden, auf der Bilder und Informationen zu den in der Umgebung ansässigen Tieren von Igel über Storch bis Fischotter gezeigt werden.
Zeichenwettbewerb für Schulen ausgerufen
Für die Bilder der Tiere will der Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau allerdings keine herkömmlichen Fotos verwenden. In einem Schulwettbewerb sollen Kinder in die Darstellung einbezogen werden. Die schönsten Tierzeichnungen, die eine Jury unter Künstler-Beteiligung auswählt, werden auf der Tafel verewigt mit Namens- und Schulnennung.
Wer sich beteiligen möchte, kann sich melden unter dorfverein.zuerchau@web.de.
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