„Das Jahr 2024 wird uns vor allem als das Jahr der Bauernproteste in Erinnerung bleiben.“
So lautet die Einschätzung des Geschäftsführenden Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Altenburg, Tom Bauch, in einem Rundschreiben zum Jahreswechsel an die Mitglieder. Seiner Einschätzung nach haben die Proteste gezeigt, dass die Landwirte mobilisierungsfähig sind und politischen Druck ausüben können, um ihre Anliegen in den Fokus zu rücken. Weiterhin hebt Tom Bauch den den großen Zusammenhalt des gesamten ländlichen Raumes hervor und lobt das Verständnis der Bevölkerung für die Probleme der Landwirte.
Die Aktionen zu Jahresbeginn haben jedoch nach Einschätzung des Kreisbauernverbandes „im Großen und Ganzen die Ziele nicht erreicht.“ Erfolge konnten seiner Einschätzung nach dennoch erzielt werden: So bleibe die Kfz-Steuerbefreiung erhalten und sollen die Agrardiesel-Subventionen nur schrittweise abgebaut werden. Erfreulich sei auch, dass das Thema Ernährungssicherheit und „gute Landwirtschaft in Deutschland“ neue Themen in der Programmatik der Parteien sind.
Für das neue Jahr sieht der Kreisbauernverband Altenburg e.V. einen Schwerpunkt seiner Arbeit im Kampf gegen die Flächenversiegelung. So sei man auch weiterhin gegen die Planung des Industriegebiets Altenburg/Windischleuba und werde weiter für den Erhalt der 80 Hektar großen Ackerfläche kämpfen, auf der dieses Industriegebiet entstehen soll. Der Protest am Tag der Stadtratsentscheidung auf dem Altenburger Markt sei lautstark und beeindruckend gewesen, habe aber bei den Stadträten letztendlich nicht mehrheitlich zum Umdenken geführt.
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