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Bitte keine Tiere als Weihnachtsgeschenke |

(Foto: AiArtista auf Pixabay)

Bitte keine Tiere als Weihnachtsgeschenke

Pressemitteilungen Ratgeber
10.12.2024, 09:58 Uhr
Von: Andrea Rücker, Vorsitzende des Vereins " Hoffnung für Wildenten, Schwäne und Co" e.V.
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und so manches Kinderherz träumt gerade in dieser Vorfreude von einem niedlichen Geschenk --- ein kleines Kätzchen oder ein knuffiges Hündchen.

Wer kann schon den Kindern ein solch schönes Geschenk abschlagen, jetzt ist es draußen kalt und viele Tiere suchen dringend ein neues Zuhause. In den Weihnachtsferien ist genügend Zeit um mit den tierischen Neuzugang zu kuscheln, toben oder Gassi zu gehen. Doch gerade diese gut gemeinten Weihnachtsgeschenke , die einmal mit Tierliebe begannen, enden leider sehr oft jedes Jahr im Januar mit dem Gang ins Tierheim. Unüberlegte Geschenkideen zum Weihnachtsfest , ob Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel oder Hunde und Katzen, die oft spontan und aus einer Laune heraus entschieden werden, enden sehr oft mit Tränen bei den Kindern und großem Leid für die Tiere. Es gibt viele Überlegungen, die vor der Anschaffung eines Tieres zu beachten sind. Haben wir genug Zeit für den Neuzugang, können wir die finanziellen Belastungen, wie Hundesteuer, Versicherung, Futter- und Tierarztkosten usw. aufbringen? Wer geht mit dem Hund am Tag Gassi, wenn es im Winter bitter kalt ist und die Kinder wieder zur Schule müssen. Wer ist bereit täglich die Kaninchen - und Meerschweinchenkäfige zu reinigen ? Wer kümmert sich in der Urlaubszeit um das geliebte Tier wenn es nicht mitgenommen werden kann ? Kennen wir die Verhaltensweisen und Bedürfnisse des Tieres und können wir eine artgerechte Unterbringung garantieren ? Hat die große Tierliebe auch dann noch Bestand, wenn es in der Ecke der Wohnung ein kleines Malheur gab, weil wir nicht gemerkt haben, dass sich das Tier auch entleeren musste? Viele Fragen gibt es zu beantworten, bevor wir uns für oder gegen die Aufnahme eines Tieres entscheiden. In den letzten beiden Jahren wurden leider viele Tiere Opfer von unüberlegten Entscheidungen. Aufgrund von Corona und die vielen Monate des Stillstandes in unserem Leben haben viele Tierfreunde die Tierheime aufgesucht und sich für einen Hund, Katze, Kaninchen oder Meerschweinchen entschieden. Der normale Alltag jedoch hat gezeigt, dass manche Entscheidungen falsch waren. In vielen Tierheimen wurden in den letzten Wochen vermehrt Hunde und Katzen abgegeben, die unüberlegt und spontan während der Pandemie angeschafft worden sind. Die Tierheime in Deutschland sind überfüllt ,aufgrund der derzeitigen Situation ist die Gefahr sehr groß, dass die steigenden Kosten von den Tierschutzvereinen nicht mehr zu stemmen sind. Erschwerend kommt noch die starke Zunahme von kranken , unterernährten Katzenkindern dazu, welche die Tierpfleger an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen. Hier liegt die Verantwortung hauptsächlich bei den Besitzern der Elterntiere, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Nun steht das Weihnachtsfest vor der Tür, vielleicht aber auch in den Wintermonaten krankheitsbedingt wieder eine Zeit des Stillstandes . Die Gefahr, dass Hunde ,Katzen oder Kleintiere unüberlegt angeschafft werden, um besser diese Zeit zu überstehen, ist wieder groß. Es ist bekannt, dass Tiere für die Menschen, vor allem aber auch für Kinder und ältere Menschen treue Begleiter sind, sie teilen mit uns Trauer und Schmerz, sie geben uns bedingungslos ihre Liebe und Dankbarkeit. Erst dann, wenn sich alle Familienmitglieder für einen "tierischen Mitbewohner" entschieden haben , sollten Sie sich nach einem geeigneten Tier, wenn möglich in einem Tierheim, umschauen.

Der Neuzugang sollte in aller Ruhe nach den Feiertagen ins neue Heim umziehen, die turbulenten Feiertage sind für die Tiere völlig ungeeignet, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Damit ersparen Sie den Tieren unnötigen Stress ,Angst und Unsicherheit, die sich sehr schnell mit unsauberen Verhalten zeigen kann. Vielleicht hilft es den Kindern zu Weihnachten ein Buch über das entsprechende Tier zu schenken, es steigert die Vorfreude auf die Zeit nach den Feiertagen , ganz entspannt ein Tier aus einem Tierheim zu sich nach Hause zu holen. Dafür wünsche ich Ihnen und Ihren Kindern ein gutes Händchen und ganz viel Freude mit ihren neuen "Familienmitglied ". 

Bitte liebe Tierfreunde, helfen Sie den Tieren später ein trauriges Schicksal hinter Gittern zu ersparen. Sie leiden still und können über ihre Trauer und Enttäuschung nicht reden. Ihnen das zu ersparen, sind wir ihnen schuldig.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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