Manuela Tokarski aus Sachsen/Anhalt und Christoph Kaufmann aus Leipzig waren am 19. Februar 2024 als Vertreter der Deutschen Myasthenie-Gesellschaft (DMG) in das Klinikum Altenburger Land gekommen. Gemeinsam überreichten sie die Urkunde an den Chefarzt der Klinik für Neurologie, Prof. Dr. Jörg Berrouschot sowie die Leitende Oberärztin Dr. Norma Krümmer. Mit der Urkunde wird dem Klinikum bestätigt, die fachlichen Anforderungen der Deutschen Myasthenie Gesellschaft zu erfüllen und sich integriertes Myasthenie Zentrum nennen zu dürfen. Dem vorangegangen war eine längere und aufwändige Zertifizierung.
"Wir sind sehr stolz, dass wir nach der Charité in Berlin das zweite integrierte MyasthenieZentrum in ganz Ostdeutschland sind, das von der Deutschen Myasthenie-Gesellschaft (DMG) zertifiziert wurde. Damit können Patienten aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die zur Diagnose und Behandlung bisher oft bis nach Berlin reisen mussten, wohnortnäher medizinische Hilfe finden" ordnet Prof. Dr. Jörg Berrouschot den Erfolg der Zertifizierung ein.
Der Vorteil der Behandlung in zertifizierten Zentren gerade bei sehr seltenen Erkrankungen besteht einerseits in der größeren Erfahrung vor Ort. Außerdem kann die Behandlung nach einheitlichen Standards erfolgen, was den Patienten zu Gute kommt.
Die Klinik für Neurologie am Klinikum Altenburger Land verfügt über langjährige Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Myasthenia gravis. "Hier finden Betroffene alle Möglichkeiten, die es für eine hochspezialisierte Behandlung dieser seltenen Erkrankung bedarf; angefangen von der Spezialsprechstunde für Myasthenie in den neurologischen Ambulanzen im MEDICUM bis zur intensivmedizinischen Betreuung auf der Neurologischen Intensivstation, von der neurologischen Normalstation bis zur ambulanten Rehabilitation." stellte Dr. Norma Krümmer das breite Spektrum in Altenburg vor. Hier werden alle bewährten und neuen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, inklusive Immunadsorption und Plasmapherese, durchgeführt.
Chefarzt Prof. Dr. Berrouschot und Oberärztin Dr. Krümmer arbeiten in einem stabilen und hochqualifizierten Team von Neurologen, Pflegefachkräften und Therapeuten, die sich mit großer Begeisterung und viel Engagement um Patienten mit Myasthenie kümmern. Sie pflegen freundschaftliche Kontakte zu kooperierenden Thoraxchirurgen, Pathologen und Labormedizinern, die ebenso in die Behandlung der Myasthenie-Patienten eingebunden sind.
Mit den Neurologinnen und Neurologen des Myasthenie-Zentrums an der Charité besteht eine besonders enge Kooperation bis hin zur gemeinsamen Betreuung von Patienten.
Hintergrund
Die Mysthenia gravis zählt zu den seltenen neurologischen Erkrankungen mit geschätzt 20.000 Betroffenen in Deutschland.
"Eine Myasthenia gravis ist eine Erkrankung, bei der es zu einer übermäßigen Muskelermüdbarkeit kommt. Bei den meisten Patienten liegt eine Störung an der neuromuskulären Synapse (Übertragungsstelle von Nerv auf Muskel) vor, bei der der Körper im Rahmen eines Autoimmunprozesses Antikörper gegen Eiweiße an dieser Stelle des Muskels bildet. Bei manchen Patienten ist die Erkrankung genetisch bedingt.
Quelle: https://dmg.online/faqs/
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