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An die Wand oder in den Giftschrank? – Neuzugänge der Grafischen Sammlung von 1934 bis 1961 | Elisabeth Voigt, Susanna im Bade, 1922

Elisabeth Voigt, Susanna im Bade, 1922 (Foto: Lindenau-Museum Altenburg)

An die Wand oder in den Giftschrank? – Neuzugänge der Grafischen Sammlung von 1934 bis 1961

Kunst, Kultur & Freizeit
10.10.2024, 11:19 Uhr
Von: Steven Ritter, KAG Altenburger Museen
Neue KUNSTWAND-Präsentation

Die vierte KUNSTWAND-Präsentation des Jahres steht ganz im Zeichen der Provenienzforschung: Im Lindenau-Museum Altenburg in der Kunstgasse 1 wird vom 18. Oktober 2024 bis 14. Januar 2025 eine Auswahl an Arbeiten aus der Grafischen Sammlung des Hauses gezeigt, deren Herkunft gerade im Mittelpunkt der Untersuchungen steht. Am 17. Oktober 2024, 18 Uhr, wird die Schau eröffnet.

Seit 2018 wird die Herkunftsgeschichte der Sammlungen des Lindenau-Museums Altenburg intensiv untersucht. Werke mit NS-verfolgungsbedingten Kontexten stehen ebenso im Mittelpunkt der hauseigenen Provenienzforschung wie der Bereich, der die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) bzw. DDR betrifft. Neuester Schwerpunkt der oftmals detektivischen Arbeit ist die Grafische Sammlung des Kunstmuseums, die mit 50.000 Einzelblättern und Mappenwerken den größten Bereich darstellt.

Die Anfänge der Grafischen Sammlung liegen im Jahr 1934. Einen enormen Zuwachs erfuhr sie jedoch erst in den 1950er-Jahren unter dem damaligen Museumsdirektor Hanns-Conon von der Gabelentz, dessen Erwerbungen vornehmlich deutsche Grafik des 19. und 20. Jahrhunderts umfassten. Die „Ära Gabelentz“ steht im Zentrum der aktuellen Untersuchungen, für die mit zahlreichen Museen, Bibliotheken und Archiven aus ganz Deutschland zusammengearbeitet wird.

Erste Forschungsergebnisse, aber auch einige „schwierige Fälle“ werden im Rahmen der nunmehr dritten KUNSTWAND-Präsentation zur Provenienzforschung am Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1 vorgestellt. Zu den ausgestellten Arbeiten auf Papier gehören unter anderem Werke von Käthe Kollwitz, Paul Klee, Elisabeth Voigt, Otto Dix und dem „frühen“ Gerhard Altenbourg. Für die Besucherinnen und Besucher bietet sich so eine neue Perspektive auf die Sammlung – und die Sammlungsgeschichte – des Lindenau-Museums.

Es erscheint ein Katalog zum Preis von 15 EUR.

 

Die KUNSTWAND-Präsentation im Überblick:
 

Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18 Uhr

Eröffnung: An die Wand oder in den Giftschrank? – Neuzugänge der Grafischen Sammlung von 1934 bis 1961

Neue Präsentation an der KUNSTWAND mit einer Einführung von Dr. Benjamin Spira, stellvertretender Direktor der Altenburger Museen, und Marianne Lose, Provenienzforscherin am Lindenau-Museum Altenburg

in der Kunstgasse 1

Laufzeit: 18. Oktober 2024 bis 14. Januar 2025
Der Eintritt ist frei.

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