Ausstellung und Gründung der Archiv Mende Stiftung

Im Rahmen eines Ausstellungstages wird am Sonntag, dem 25. August 2024, in Zürchau die Gründung der Archiv Mende Stiftung gefeiert, die die Auseinandersetzung mit dem Nachlass des Bildreporters Reinhard Mende in den Fokus rückt. Auch für die Altenburger Museen war der Fotograf über Jahrzehnte hinweg intensiv tätig.

Der in Schlesien geborene Fotograf Reinhard Mende zählte von den 1960er-Jahren bis in das neue Jahrtausend hinein zu den umtriebigsten und vielseitigsten Fotografen der DDR bzw. Ostdeutschlands. Knapp zwei Jahrzehnte lang, von Mitte der 1970er-Jahre bis zur Wendezeit, war er auch umfänglich für die Altenburger Museen tätig. Damit wurde er zugleich zu einem der wichtigsten Veranstaltungs- bzw. Ausstellungschronisten der Altenburger Museen. So waren seine Fotografien zuletzt für die Recherchen und Illustrationen im Rahmen der Jubiläumspublikation des Lindenau-Museums Altenburg von besonderer Bedeutung.

Über seine „museale“ Tätigkeit hinaus hat er mit seinen Fotografien eine Vielzahl von Reportagen im sozialen und ökonomischen Kontext erstellt. Die Motive seiner Arbeiten reichen von Dorffesten bis hin zu internationalen Großveranstaltungen wie den Ost-Berliner Weltjugendspielen. Familienmitglieder finden sich auf seinen Fotos ebenso wieder wie Nachbarn und Freunde. Sein Gesamtwerk kann damit als präzise Dokumentation des Alltags vergangener Jahrzehnte – vor allem in der DDR – dienen. Nicht verwunderlich ist es daher, dass seit seinem Tod 2012 eine ganze Reihe von Ausstellungen mit seinen Fotografien realisiert wurde.

Zum Erhalt und zur Erforschung des Nachlasses von Reinhard Mende wird nun die Archiv Mende Stiftung in Zürchau, wo er seit 1953 lebte und arbeitete, gegründet. Im Rahmen der Stiftungsgründung werden in der Kirche St. Nikolaus, im Alten Spritzenhaus und in der Alten Pfarre eine Reihe seiner Arbeiten in der Ausstellung „Reinhard Mende: Einblicke“ ausgestellt. Im künftigen Stiftungsbeirat werden auch die Altenburger Museen vertreten sein. Zur Eröffnung spricht Uwe Strömsdörfer, Leiter des Schloss- und Spielkartenmuseums Altenburg, ein Grußwort.