Göpfersdorf, OT Garbisdorf. Für reges Besucherinteresse sorgte am Sonnabend, 25. Mai, im Garbisdorfer Kulturgut Quellenhof die Finissage, also der festliche Abschluss des 23. Göpfersdorfer Holzbildhauer-Pleinair.
Holzkünstlersymposium von überregionaler Bedeutung
Nach 14-tägigem Schaffen präsentierten 15 Holzbildhauer unter anderem aus dem Altenburger Land, Leipzig, Chemnitz und Berlin einem breiten Publikum ihre Werk. Zum Urgestein dieses traditionellen Göpfersdorfer Holzkünstlersymposiums von überregionaler Bedeutung gehört der bekannte Altenburger Maler, Grafiker und Restaurator Thomas Suchomel, der am Sonntag vor allem mit einem hölzernen Liebespaar brillierte. Nach langem Arbeiten mit Kettensäge, Klüpfel (Hammer), Schnitzeisenund dergleichen bezahlt ein Käufer beispielsweise für so ein hölzernes Paar schon mal 1000 Euro.
Die geborene Bayerin und in Leipzig wohnende Künstlerin Leonie Löhr ließ in den zwei Wochen täglich einen wahren Recken wachsen, den sie aus einem zwei Meter hohen und 80 Zentimeter dicken Baumstamm modellierte. Dieser gedieh sogar zum unübersehbaren „Leuchtturm“ dieser Freiluft-Kunstausstellung. „Mein Großvater und mein Onkel waren schon bekannte Holzbildhauer am Bodensee, die meine Liebe zu dieser Kunstrichtung mit entfachten“, erklärte sie.
Die auch aus der Region stammende Jazzband Winterquartett um Jörg Winter am Piano umrahmte die Veranstaltung schwungvoll musikalisch. Die Göpfersdorfer Heimatfreunde beglückten die Besucher mit Leckerem und Getränken.
Enrico Scholz vom veranstaltenden Heimatverein Göpfersdorf um Leiterin Susann Schatz führte durch das Programm und dankte Günther Lichtenstein für das gesponserte Holz und der Agrargenossenschaft Jückelberg, die den Transport der Baumstämme übernahm.
Besucherin Michaele Sojka, ehemalige Landrätin des Landkreises Altenburg, meinte: „Dieses kleine Garbisdorf macht oft mit Kulturund Kunst überregional auf sich aufmerksam, zieht so auch Besucher von weither an, die dann das Altenburger Land bestens kennenlernen.“
Einen Höhepunkt dieser Kunstaktion bildete die unter Leitung von Hobby-Auktionator Jens-Uwe Hoffmann durchgeführte Versteigerung einiger hölzerner Kunstwerke. Die vom Künstler Simeon Decker gefertigte Holzskulptur mit dem Rumpf eines Mädchens, das eine Friedenstaube in den Händen hält, ging beispielsweise für 300 Euro an einen Käufer. „Mit Sicht auf unsere leider kriegswütige Zeit soll diese Skulptur symbolisch den Frieden in die Welt bringen“, meinte der Randberliner Holzbildhauer. Die Versteigerungseinnahmen gehen an die Künstler und den Heimatverein.
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