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Boos-John: Vorschriftendschungel für die Wirtschaft lichten | Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum

Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum (Foto: Ronny Franke)

Boos-John: Vorschriftendschungel für die Wirtschaft lichten

Arbeit & Wirtschaft
26.03.2025, 18:37 Uhr
Von: THÜRINGER MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHEN RAUM
Gespräch zum Bürokratieabbau mit Kammern und Verbänden / Wirtschaftsministerin unterstützt Einführung einer „Bürokratiebremse“ in Thüringen

Erfurt – Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John hat sich für die Einführung einer „Bürokratiebremse“ in Thüringen ausgesprochen. Bei einem Gespräch zum Bürokratieabbau mit Spitzenvertretern Thüringer Kammern und Verbände forderte sie: „Für jedes neue Gesetz und jede neue Vorschrift, die beschlossen wird, muss eine andere Regelung gestrichen werden.“ Diese „Eins-rein-eins-raus“-Regel ist Teil des Regierungsvertrags der Brombeer-Koalition im Freistaat und soll sicherstellen, dass es auf Landesebene keine Mehrbelastung für Wirtschaft, Mittelstand und Handwerk gibt.

Bürokratieabbau im Fokus

Ministerin Boos-John betonte, dass das Land den Vorschriftendschungel für die Wirtschaft weiter lichten wolle. Bei dem Treffen wurden konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau erörtert, die die Institutionen auf Bitte der Ministerin vorgelegt hatten. Die Themen umfassen:

  • Ausgestaltung von Förderverfahren
  • Vorgaben des Vergaberechts
  • Ladenöffnungszeiten
  • Flexibilisierung der Wochenendarbeit
  • Umweltrechtliche Themen, wie die restriktiven Landesregelungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung und das Thüringer Klimagesetz
  • Regelungen und Verfahren im Steuerrecht, insbesondere bei Unternehmensgründungen

Diese Themen sollen in der neuen „Allianz für Wachstum und Strukturwandel“ weiter diskutiert werden. Boos-John kündigte an, dass das weitere Vorgehen eng mit den laufenden Aktivitäten der Thüringer Staatskanzlei, wie dem Normenkontrollrat und dem Bürokratiemelder, abgestimmt werde.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Bürokratie

„Bürokratie liegt wie Mehltau über unserem Land“, so die Ministerin. „Wir müssen diese Last endlich abschütteln und wieder die kreativen Kräfte unserer Wirtschaft entfesseln.“ Die Überregulierung der Wirtschaft zählt neben hohen Energiepreisen und Fachkräftemangel zu den größten Investitionshemmnissen in Deutschland und Thüringen.

Laut verschiedenen Erhebungen absorbieren die Bürokratiekosten in Deutschland zwischen 67 und 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung pro Jahr. Für Thüringen lassen sich die jährlichen Bürokratiekosten auf etwa 1,5 bis 2,9 Milliarden Euro schätzen. „Das macht deutlich, welches wirtschaftliche Wachstumspotenzial allein im Bürokratieabbau liegt“, erklärte Boos-John. „Es wird also Zeit, dass wir endlich kräftig auf die Paragrafenbremse treten.“

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