Bedarfe der Unternehmen weiterhin nicht gedeckt
Auf dem Ausbildungsmarkt in Ostthüringen herrscht nach wie vor akuter Bewerbermangel, während Jugendliche hervorragende Bedingungen für einen guten Start ins Berufsleben vorfinden. So wurden der Arbeitsagentur in Ostthüringen zwischen Oktober 2023 und September 2024 insgesamt 4.238 Ausbildungsstellen gemeldet, während sich in diesem Zeitraum 2.198 Jugendliche für eine Ausbildungsstelle interessierten. Damit gab es 329 Ausbildungsstellen weniger als im Zeitraum 2022 – 2023. Zudem wurden 200 Ausbildungssuchende weniger registriert. Mit Ende des Beratungsjahres am 30.09.2024 waren 377 Ausbildungsangebote der Unternehmen in Ostthüringen nicht besetzt, 119 weniger als Ende September 2023. Auf Seiten der Jugendlichen blieben bis zum Stichtag 133 ohne Ausbildungsvertrag. Ein Einstieg in die Ausbildung ist noch bis Jahresende möglich.
„Entgegen der Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt sich der Ausbildungsmarkt in Ostthüringen von Unsicherheiten durch hohe Energie- und Rohstoffpreise, Kriege beinahe unbeeindruckt. Allein durch den fortgesetzten demografisch bedingten Rückgang der aktiven Erwerbspersonen ergeben sich in den Unternehmen Bedarfe an Nachwuchskräften, die sich mit dem vorhandenen Potential an Jugendlichen nicht decken lassen. Dadurch wächst der Druck auf Unternehmen, die Ausbildungsangebote attraktiv zu gestalten und sich für den Nachwuchs interessant zu machen“- resümiert Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Ost die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt in den letzten 12 Monaten. „Viele Unternehmen setzen dabei immer stärker auf die zahlreichen Ausbildungsmessen und Börsen in Ostthüringen, die über das gesamte Jahr verteilt stattfinden. Zudem wird das im letzten Jahr gestartete Projekt „Tag in der Praxis“ gut genutzt, um mit Jugendlichen im Rahmen von vereinbarten Praktika in Kontakt zu kommen“ – so Scholz weiter. „Daneben bleibt es mir ein wichtiges Anliegen, beim Engagement der Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen nicht nachzulassen. Wir können es uns nicht erlauben, auf diese jungen Menschen zu verzichten. Unternehmen stehen für den Ausgleich etwaiger Defizite ein Instrumentarium an Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung“- appelliert Scholz an Unternehmen.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Thüringen Ost 2.198 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 200 weniger als im Vorjahreszeitraum (- 8,3%). Zugleich gab es 4.238 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 329 (- 7,2 %).
Ende September waren 133 Bewerber noch unversorgt und 377 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber (+ 35 oder + 35,7%). Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war dagegen kleiner (- 119 oder - 24 %).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 320 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 41 weniger als im Vorjahreszeitraum (-11,4%). Zugleich gab es 759 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 105 (- 12,2%).
Ende September waren 17 Bewerber noch unversorgt (- 4, bzw. -19%) und 39 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (- 50, bzw. – 56,2%).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 363 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 19 mehr als im Vorjahreszeitraum (+ 5,5%). Zugleich gab es 695 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 6 (- 0,9%). Ende September waren 27 Bewerber noch unversorgt (+ 6, bzw. + 28,6%) und 22 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (- 13, bzw.- 37,1%).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 420 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 28 weniger als im Vorjahreszeitraum (-6,3%). Zugleich gab es 645 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 47 (- 6,8%). Ende September waren 25 Bewerber noch unversorgt (+66,7%) und 42 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (+/- 0).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 328 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 15 weniger als im Vorjahreszeitraum (- 4,4 %). Zugleich gab es 525 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 68 (+ 14,9%). Ende September waren 29 Bewerber noch unversorgt (+ 10, bzw. + 52,6%) und 16 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (- 27, bzw. - 62,8%).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 329 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 13 mehr als im Vorjahreszeitraum (+ 4,1 %). Zugleich gab es 614 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 179 (- 22,6 %). Ende September waren 14 Bewerber noch unversorgt (+ 7, bzw. + 100%) und 83 Ausbildungsstellen noch unbesetzt – genauso viele wie im Vergleichszeitraum 2022- 2023.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 259 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 86 weniger als im Vorjahreszeitraum (- 24,9 %). Zugleich gab es 570 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 22 (- 3,7 %). Ende September waren 10 Bewerber noch unversorgt (- 1, bzw. – 9,1%) und 124 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (- 27, bzw. - 21,8%).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 179 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 62 weniger als im Vorjahreszeitraum
(-25,7%). Zugleich gab es 430 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 38 (- 8,1 %).
Ende September waren 11 Bewerber noch unversorgt (+7 bzw. + 175%) und 78 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (- 2, bzw.- 2,5%).
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