Im Altenburger Land gibt es eine alarmierende Situation im Wohnungssektor: Rund 42.200 Wohnungen in etwa 18.000 Häusern sind älter als 45 Jahre. Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen statistischen Auswertung des Pestel-Instituts für die IG BAU Thüringen. Die Bau-Gewerkschaft fordert nun eine Offensive im Wohnungsbau, sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung bestehender Gebäude.
Dringender Handlungsbedarf im Wohnungsbau
Die IG BAU Thüringen, vertreten durch ihren Vorsitzenden Ralf Eckardt, appelliert an die CDU und SPD im Altenburger Land, klare Signale nach Berlin zu senden. „Wohnen ist das A und O für die Menschen. Die Wohnungsnot und die steigenden Mieten sind für viele ein massives Problem“, betont Eckardt. Er warnt davor, dass eine Regierung, die diese Herausforderungen nicht aktiv angeht, an den Bedürfnissen der Bürger vorbeiregiert.
Sanierung und Neubau im Fokus
Laut der Auswertung sind etwa 24.400 Häuser im Landkreis Altenburger Land vorhanden, von denen viele vor 1980 erbaut wurden. Besonders die älteren Wohnungen benötigen dringend Sanierungen, um sie altersgerecht zu gestalten. Eckardt hebt hervor, dass insbesondere Badsanierungen und der Einbau von barrierefreien Duschen für Senioren von großer Bedeutung sind. Auch breite Türen sind notwendig, damit ältere Menschen sich mit einem Rollator in ihren Wohnungen bewegen können.
Chancen auf Wohneigentum verbessern
Die IG BAU Thüringen fordert zudem, dass die neue Bundesregierung mehr Menschen im Altenburger Land die Chance auf Wohneigentum gibt. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung nur träumen. Das muss sich ändern“, so Eckardt. Er fordert, dass Facharbeiter, die Wohnungen bauen, sich diese auch leisten können.
Trendwende beim Wohnungsbau notwendig
Die IG BAU sieht die Notwendigkeit, dass die neue Bundesregierung die Weichen für eine Trendwende im Wohnungsbau stellt. Ein „Weiter so“ sei nicht akzeptabel. Eckardt fordert, dass jährlich 100.000 neue Sozialwohnungen und 60.000 bezahlbare Wohnungen gebaut werden.
Infrastruktur-Offensive als Schlüssel
Die Union und die SPD setzen bei den Koalitionsverhandlungen auf eine Infrastruktur-Offensive, die auch dem Altenburger Land zugutekommen wird. „Es ist wichtig, in die Infrastruktur zu investieren – in jede sanierte und neu gebaute Straße, jede Brücke und jede Schiene“, sagt Eckardt. Gleichzeitig betont er, dass Familien sich das Wohnen in der Nähe sanierter Schulen leisten können müssen.
Fazit
Die Situation im Altenburger Land erfordert dringende Maßnahmen im Wohnungsbau. Die IG BAU Thüringen fordert von der neuen Bundesregierung, die Herausforderungen aktiv anzugehen und sowohl den Neubau als auch die Sanierung älterer Gebäude voranzutreiben. Nur so kann die Wohnungsnot im Altenburger Land effektiv bekämpft werden.
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