Anzeige
Doch Corona stoppte die auf Hochtouren laufenden Vorbereitungen. Auch die von optimistischen Vorstandsmitgliedern geäußerte Aussage: „Dann eben 2021 eine Feier 15+1“, wurde von der Pandemie ausgebremst. So wurde aus den ursprünglich geplanten Feierlichkeiten die Fotoausstellung „education 17.0“. Die Fotos dokumentieren die langjährige Arbeit des Vereins für eine bessere Schulbildung in Mombasa/Kenia in eindrucksvoller Weise. Die konnte am 21. Oktober 2022 unter Teilnahme von zahlreichen Mitgliedern, Paten, Sponsoren und Freunden des Vereins eröffnet werden. Unter den Gästen befanden sich auch der Landrat Uwe Melzer, der Bürgermeister der Stadt Schmölln, Sven Schrade, sowie Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik mehrerer Parteien. Besonders herzlich begrüßt und mit viel Beifall der Anwesenden willkommen geheißen, wurden die Managerin der Schule „Altenburger Land“ in Mombasa, Frau Lilian Musungu und deren Stellvertreterin Frau Judith Kakai.
In seinem Grußwort bedankte sich der Landrat Uwe Melzer ausdrücklich für die geleistete Arbeit des Vereins und wies insbesondere darauf hin, wie wichtig gerade jetzt in der gegenwärtigen Zeit des Klimawandels und Lebensmittelknappheit die Hilfe in Afrika sei. Auch Corona habe die Schwierigkeiten noch zusätzlich verstärkt. So blieben in Folge der Pandemie die Schulen in Kenia ein halbes Jahr komplett geschlossen. In einem sehr emotionalen Beitrag erinnerte der Vereinsvorsitzende an eine Begegnung im Jahr 2005 am Strand von Mombasa mit einem Beachboy, die ihn schließlich zu dem Entschluss führte: „Hier musst du helfen“. Auf der Suche nach Unterstützung und Menschen mit Erfahrung in der Afrikahilfe, wurde er an Lilian Musungu in Mombasa vermittelt, die zur damaligen Zeit als Lehrerin an einem Institut für die Ausbildung von Lehrern unterrichtete. Auch Frau Musungu erinnerte in ihrem Redebeitrag an dieses erste Treffen mit Gunter Nehrig Anfang 2006. Waren doch beide mit unterschiedlichen Vorstellungen gekommen. Während Gunter Nehrig nur wissen wollte, wie er den Kindern des Strandhändlers bei einer möglichen Schulausbildung helfen konnte, kam Frau Musungu mit der Erwartung, dass da ein Mann aus Deutschland als ein Vertreter einer finanziell starken Hilfsorganisation kommt. Trotz dieses anfänglichen Missverständnisses kam es schließlich zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Altenburger Verein „education4kenya“ und dem inzwischen gegründeten kenianischen Partnerverein „Elimu ya Kenya“ unter der Leitung von Lilian Musungu.
Diese Zusammenarbeit führte schließlich mit Hilfe von Fördergeldern zum Bau einer eigenen Schule, die im Jahr 2010 für die Klassen 1-4 eröffnet werden konnte und den Namen „Altenburger Land“ erhielt. 2012 wurde der zweite Schulteil für die Klassen 5-8 übergeben. All das kann an Hand der zahlreichen Fotos noch einmal nachvollzogen werden.
Musikalisch umrahmt wurde der offizielle Teil der Eröffnungsveranstaltung durch Herrn Hugo Ferreira mit seinem virtuosen Gitarrenspiel.
Bei einem Getränk und einer Thüringer Rostbratwurst gab es noch lange interessante und intensive Gesprächsrunden. Auch vor den Fotos bildeten sich immer wieder Gruppen, bei denen es zum Austausch von Erinnerungen kam. Das Fernsehteam vom mdr-Thüringenjournal konnte sich über viele interessante Motive ebenso freuen wie der Vorstand von „education4kenya“ über die gelungene Eröffnungsveranstaltung. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis Ende November im Haus des Kulturbundes in Altenburg, Brühl 2.
Öffnungszeiten montags bis mittwochs von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr. Weitere Öffnungszeiten in der Tagespresse oder nach Terminvereinbarung.
Kommentare