Die Altenburger Museen trauern um den ehemaligen Rheinland-Pfälzischen und Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, der am 2. März 2025 im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Mit ihm verlieren die Altenburger Museen einen besonderen Freund und Förderer.
Bernhard Vogel war nicht nur während seiner Zeit als Ministerpräsident von Thüringen (1992 bis 2003), sondern auch danach eng mit Altenburg verbunden. Er engagierte sich sehr für das Altenburger Residenzschloss, für das er immer wieder Spenden sammelte, beispielsweise für die Sanierung des Hausmannturms oder des Prinzenpalais. Er war Ehrenvorsitzender des Altenburger Schlossvereins. Frank Tanzmann, Vorsitzender des Vereins, zum Tod Bernhard Vogels: „Für unsere Vereinsarbeit war Bernhard Vogel immer wieder eine große Stütze. Das Altenburger Schloss lag ihm sehr am Herzen. Sein fortwährendes Engagement bei der Verwirklichung unserer Projekte wird unvergessen bleiben. Der Altenburger Schlossverein ist ihm zu tiefstem Dank verpflichtet.“
Bei seinen vielen Besuchen in Altenburg interessierte er sich immer auch für die neuen Pläne für die Kultureinrichtungen am Schlossberg. Mit seinen vielen lebendigen Verbindungen in das politische Berlin und nach Erfurt, die er bis ins höchste Alter pflegte, setzte er sich 2018 maßgeblich für die Finanzierung der Sanierung und Erweiterung des Lindenau-Museums durch den Deutschen Bundestag und den Freistaat Thüringen ein. Bei seinen Besuchen in Altenburg traf er in den letzten Jahren – vermittelt durch den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Peter Friedrich oder dessen Frau Adelheid Friedrich, die eng mit Vogel befreundet waren – meist auch mit Museumsdirektor Dr. Roland Krischke zusammen, der ihn über die aktuellen Entwicklungen rund um den Schlossberg unterrichtete. An der Gründung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Altenburger Museen 2020 nahm er ebenso lebhaft Anteil wie an den Ideen des Masterplans „Prinzen im Dornröschenschloss – Die Altenburger Museen im Aufbruch zur Bildungslandschaft“, die ihm Krischke zuletzt bei einem Besuch im Interim des Lindenau-Museums vorstellte. Vogel befürwortete den Zusammenschluss der Kultureinrichtungen am Altenburger Schlossberg und sah darin eine große Chance für die Zukunft. „Mit Bernhard Vogel verlieren wir einen großen Förderer der Altenburger Museumslandschaft, der zugleich bereit war, mit uns den Blick mutig über die Gegenwart hinauszuheben und an die Zukunft unserer Ideen für den Schlossberg zu glauben. Unser regelmäßiger Austausch und sein Zuspruch werden mir persönlich sehr fehlen“, so Roland Krischke.
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