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Über 1000 Sommerferien-Kinder auf Burg Posterstein | Wer mit dem Handy die QR-Codes in der Ausstellung scannt, kann sich den Rätseltext auch anhören

Wer mit dem Handy die QR-Codes in der Ausstellung scannt, kann sich den Rätseltext auch anhören (Foto: Museum Burg Posterstein)

Über 1000 Sommerferien-Kinder auf Burg Posterstein

Kunst, Kultur & Freizeit Familie, Kinder & Jugend
03.08.2024, 14:01 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Ferien-Rätsel noch länger verfügbar

Über 1000 Kinder besuchten mit Eltern und Großeltern in den sechswöchigen Sommerferien die Burg Posterstein und lösten das Sommerferien-Rätsel „Finde den Dieb!“. Für alle Kinder aus Bundesländern, die noch Ferien haben, wird das Rätsel noch bis Ende August zur Verfügung stehen.

Im Rätsel helfen die Kinder dem Ritter Pflugk, Burgherrn der Burg Posterstein. Denn ein Dieb treibt in der Nähe der Burg sein Unwesen. Der Burgherr möchte, dass die Ferien-Kinder den Dieb finden und die Beute zurückbringen. Im Sommerferien-Rätsel erfährt man eine Menge darüber, wie vor 400 Jahren Verbrechen aufgeklärt wurden: Wurden schon Zeugen befragt? Wer urteilte? Und: Welche Strafe drohte? Das Tolle daran: Das Rätsel basiert auf einem echten Postersteiner Kriminalfall.

Außerdem gibt es eine Neuerung: Wem das Lesen (noch) schwerfällt, der kann sich die Rätsel-Texte auch anhören. Dafür sollte man ein Smartphone mit QR-Code-Scanner (und bei Bedarf: Kopfhörer) dabeihaben. Dieses Angebot wurde von zahlreichen Familien bereits genutzt.

Franziska Huberty, Museumspädagogik-Chefin im Museum Burg Posterstein, hat das Rätsel konzipiert und die Hörtexte selbst eingesprochen hat. Sie zieht ein erstes Resümee: „Im Laufe der Ferien habe ich unsere Besucherinnen und Besucher beobachtet und auch direkt befragt. Die  utzung der QR-Codes fiel vielen leicht und durch die Möglichkeit zum Hören wurden auch kleinere Kinder noch besser angesprochen. Gleichzeitig gab es auch viele Familien, die sich die Texte wie bisher gemeinsam laut vorgelesen haben. Es ist ein zusätzlicher Service, den wir sicherlich auch wieder anbieten werden.“
 

Weitere Informationen zum Rätsel:

20. Juni bis 31. August

Sommerferien: Von Gerechten und Gerichteten – Finde den Dieb!

Auf vielen Burgen war der Burgherr auch Richter und sorgte für Recht und Ordnung. Auch auf Burg Posterstein und nicht nur im Mittelalter. Im Sommerferien-Rätsel „Von Gerechten und Gerichteten – Finde den Dieb!“ werdet ihr Gerichtsdiener des Burgherrn und helft ihm, einen Dieb zu finden. In der ganzen Burg sind Hinweise auf den Täter versteckt. Wer den Fall löst, lernt nicht nur eine Menge über die Geschichte, sondern es lockt auch eine Belohnung. Zum Mitmachen geht man einfach ins Museum und bekommt das Rätsel mit auf den Weg. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Wer das Rätsel löst, ist hinterher Experte und weiß eine Antwort auf Fragen wie diese: Was musste so ein Gerichtsherr überhaupt machen? Wer schrieb die Gesetze und wer stand vor Gericht? Ging es immer um „Kopf und Kragen“? Durfte der Burgherr einfach jeden ins Gefängnis werfen?

In den Sommerferien geht es vor Gericht und mit echten Fällen heiß her! Und das Beste: Das Ferien-Rätsel orientiert sich an einem echten, historischen Kriminalfall.

Weil es diesmal viel zu lesen gibt, können die Texte des Ferien-Rätsels bei Bedarf auch angehört werden. Dafür sollte man ein Smartphone mit QR-Code-Scanner dabeihaben und gegebenenfalls Kopfhörer.

Das Rätsel konzipierte die Historikerin Franziska Huberty. Die Museumspädagogik-Chefin im Museum Burg Posterstein hat die Texte auch selbst im Hörspiel-Stil eingesprochen. Da sie auch die Stimme des Burg-Podcasts „LeseZEIT auf Burg Posterstein“ (https://blog.burg-posterstein.de/lesezeit) ist, verfügt sie inzwischen über einige Erfahrung als Sprecherin.
 

Das Sommerferien-Rätsel passt zur Sonderschau

Das Ferien-Rätsel passt inhaltlich zur Sonderschau Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort, die im historischen Gerichtsraum der Burg Posterstein echte Postersteiner Kriminalfälle vorstellt – sogar als Film.
 

Außerdem: Familien-Ausstellung “Kinderburg”

Noch nicht genug gerätselt? – Am Museumseingang bekommt ihr eine Schatzkarte und in der Ausstellung könnt ihr euch als Burgherr oder Burgherrin verkleiden. Die Kinderburg-Ausstellung auf Burg Posterstein beantwortet von Kindern gestellte Fragen zur Burggeschichte kurz und knapp. Sie führt euch durch die ganze Burg. Hier gibt es weitere Informationen zur Kinderburg.

Außer dem Sommerferien-Rätsel gibt’s die Kinderburg-Ausstellung zu entdecken: Hier darf auch mal angefasst und ausprobiert werden.

 

Aktuelle Ausstellungen auf Burg Posterstein:

12. Mai – 17. November

Burg Posterstein – Trutzig seit 1191, Teil 1: Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort

Die Ausstellung "Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort" ist Teil 1 der Ausstellungsreihe "Burg Posterstein – Trutzig seit 1191". Im Mittelpunkt steht die Burg als Ort, an dem Gericht gehalten und Recht gesprochen wurde.
 

Der Burgherr war auch Richter

Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht, über seine Untertanen zu richten. Jedes Testament, jeder Verkauf, jede Vormundschaft ging über seinen Tisch und brachte ihm Geld ein.

Die Dorfordnung und die Rügegerichtsordnung regelten, was man durfte oder nicht durfte und welche Strafe man zu erwarten hatte, wenn man die Vorschriften nicht einhielt. Oberstes Gebot war, dass sich „jeder eines ehrbaren und gotteswohlgefälligen Lebens befleißigen“ sollte.
 

Echte Postersteiner Kriminalfälle

Aber auch in Posterstein hielt sich nicht jeder an geltende Gebote: Unzucht, Mord und andere Untaten kamen vor Gericht.

Seit dem 16. Jahrhundert wurden professionelle Advokaten angestellt. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war üblich. Diese so genannte „peinliche Befragung“ durfte jedoch nur angewendet werden, wenn ausreichend Indizien für die Täterschaft vorlagen.

Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Sie verraten viel über die Menschen und ihre Zeit. Spannende Fälle passierten nicht jeden Tag in Posterstein. Für die Ausstellung wurden einige ausgewählt und von Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub e.V. und der Gefolgschaft zu Posterstein unter Anleitung von Profis nachgespielt. Als kurze Filme werden sie in der Ausstellung zu sehen sein.

Der Gerichtsraum der Burg wird der Hauptschauplatz dieser Ausstellung sein. Das Museum Burg Posterstein präsentiert anlässlich des Thüringer Burgenjahres von “Thüringen entdecken” neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Gerichtsbarkeit der Burg.
 

Weiterhin zu sehen ist die Ausstellung:
 

28. Januar bis 25. August 2024

Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber hinaus geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?

Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 39 beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten uns über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.

Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Zur Ausstellung erschien eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016. Das Buch ist für 25 Euro im Museumsladen erhältlich.

Die Sonderschau begleitet eine zweisprachige digitale Ausstellung: burg-posterstein.de/baumdenkmale
 

Hintergrundinformationen zur Ausstellung

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt im nahe Posterstein gelegenen Ort Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.

Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer Eiche? Welche Eichen im Landkreis Altenburger Land haben das Potenzial dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?

Manche der vorgestellten Eichen sind Kultur- und Naturdenkmal in einem. Genauso ist es bei der Nöbdenitzer Eiche, aber auch bei der zu einer Kapelle umgebauten Eiche im französischen Allouville, der Körnereiche im tschechischen Karlsbad oder der Chrobry-Eiche im polnischen Piotrowice, deren Eicheln der Papst segnete. Die Eichengeschichten sind vielfältig.

Die Ausstellung ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land, das die Person und das Wirken des bedeutenden Staatsmannes Hans Wilhelm von Thümmel ein ganzes Jahr lang mit Veranstaltungen und Ausstellungen in den Mittelpunkt stellt. Mehr Informationen zu Thümmel gibt es in der Dauerausstellung des Museums, im Blog des Museums und im Podcast „LeseZEIT auf Burg Posterstein“.
 

Ein außergewöhnliches Grab: Die 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz

Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel. Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.

Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands.

Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.

Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte von der Kirchgemeinde. 1824 dann wurde er tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln des Baumes mit behördlicher Genehmigung beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
 

Thümmel-jahr 2024 im Altenburger Land

Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag im Jahr 2024 widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise.

Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land unter Schirmherrschaft des Landrates.
 

Bunt, auffällig und immer ein Blickfang!

Überall, wo diese Figur zu sehen ist, gibt es spannende Geschichten und Aktionen zum Minister Hans Wilhelm von Thümmel zu entdecken.

Das Logo des Thümmel-Jahres gestaltete der Künstler

Michael Fischer-Art | fischer-art.de
 

Vorschau:

8. September bis 17. November 2024

Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute

In der Ausstellung “Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute”, dem zweiten Teil der Ausstellung “Burg Posterstein – Trutzig seit 1191”, steht die Baugeschichte der Burg Posterstein im Mittelpunkt. Das Museum Burg Posterstein nimmt das Thüringer Burgenjahr von “Thüringen entdecken” zum Anlass, neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Burg zu präsentieren.

Die Burg Posterstein ist eine der markantesten Burgen in Thüringen. Gegründet wurde sie um 1191 von einem Ministerialen, einem Ritter Gerhardus. Der stand im Dienste Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“. Burg Posterstein war Teil eines Netzes aus Verteidigungsanlagen, das die deutschen Siedler im 12. Jahrhundert aufbauten, als sie das Land im Osten, das „Osterland“, für sich beanspruchten. Hier gibt es weitere Informationen zur Burggeschichte.
 

Von der Wehrburg bis Heute

Im zweiten Ausstellungsteil dreht sich alles um den Bau der Burg. Die Sonderschau erzählt, wie die Burg Posterstein im Lauf der Zeit von der Verteidigungsanlage zum Wohnschloss und später zum Museum umgebaut wurde. Jede Generation Burgbesitzer hat das Gebäude an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Highlight der neuen Ausstellung sind ein Tastmodell der Burg sowie ein moderner Film mit 3D-Rekonstruktionen zu unterschiedlichen Phasen der Baugeschichte. Fundstücke aus der Ruine des historischen Nordflügels der Burg (Festsaal-Flügel) und von der Restaurierung in den 1980er Jahren zeugen von den Veränderungen im Lauf der Zeit.

Derzeit findet bei laufendem Museumsbetrieb das größte Bauprojekt der neueren Burggeschichte statt: Der Wiederaufbau des Nordflügels der Burg. Das zeigt: Die Burggeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt, sondern kann live mitverfolgt werden. Auch jetzt schon, können Sie den Stand der Bauarbeiten in unserem Bautagebuch mitverfolgen.

Zur Sonderschau erscheinen eine Publikation zur Burggeschichte und ein Escape-Spiel für Erwachsene.
 

Führungen am Eröffnungstag

Am Eröffnungstag finden mehreren Führungen durch die Sonderschau und auf der Baustelle des neuen Nordflügels statt. Sie sind im normalen Eintrittspreis inbegriffen.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzlei.

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