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Himmelfahrt auf Zürchauer Art | Ankunft der Radler der Altenburger Kirchgemeinde in Zürchau.

Ankunft der Radler der Altenburger Kirchgemeinde in Zürchau. (Foto: Petra Lowe)

Himmelfahrt auf Zürchauer Art

Kirchen- u. Gemeindenachrichten Kunst, Kultur & Freizeit
12.05.2024, 18:30 Uhr
Von: Petra Lowe
Alljährliche Kirchen-Radtour mit neuer Endstation. Mehr als 120 Gäste im 136-Seelen-Dorf

Zürchau/Altenburg. Der Zehnjährige Hannes Gießler war der erste Junge, der einen zwölf Bierkisten hohen Turm in Zürchau erbauen konnte und darauf freudestrahlend ein paar Sekunden aufrecht stand. Danach versuchten das noch mehrere Kinder - und schafften es mal recht, mal schlecht. Die Freude am Spiel stand ihnen genauso ins Gesicht geschrieben wie die Anstrengung. Für die erwachsenen Beobachter war der Wettstreit allemal spannungsreich. Freilich waren Sicherungsseil und Zugvorrichtung per Kran vor Ort, denn die Kinderattraktion war Teil des Programms zu Himmelfahrt in Zürchau.
 

Gottesdienst der anderen Art in Zürchau. Zwei Pfarrer in Arbeitshosen, Sandro Vogler (l) und Andreas Gießler. (Foto: Petra Lowe)

„Dem Himmel entgegen“, so betitelte die evangelische Kirche Altenburg ihre diesjährige Radtour am Donnerstag (9. Mai). Von der Brüderkirche aus machten sich am Vormittag mehr als 60 große und kleine Radler mit Proviant und Picknickdecken auf eine 18 Kilometer lange Strecke ins Blaue auf. Über Drescha, Göhren, Romschütz und Saara trafen sie am frühen Nachmittag in Zürchau ein. Der Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau war zum ersten Mal mit im Boot und bestens auf die Ankömmlinge vorbereitet.Mehr als 120 Gäste wurden schließlich bewirtet und unterhielten sich ausgezeichnet in entspannter Dorffest- Atmosphäre - ob auf der Wiese, unterm Zelt und sowieso herrlichem Sonnenschein. Für besondere Begeisterung sorgte der Gospelchor „Colors of Soul“ unter Leitung von Rebecca Klukas, Ekkehard Dreßler am Schlagzeug, Franz Liebisch mit Bass und Gitarre und, virtuos wie immer, der Keyboarder der Stern-Combo Meissen, Manuel Schmid. Auf der Straße zwischen der Zürchauer Kirche und dem neuen Vereinshaus lud die Kirchgemeinde zum gemeinsamen Gottesdienst. Ungewöhnlich in zweifacher Weise. Zum einen wird nicht alle Tage ein Open-Air Gottesdienst gefeiert. Zum anderen traten die beiden Pfarrer, Sandro Vogler und Andreas Gießler, in grünen Arbeitshosen auf. „Um dem Himmel ein Stück näher zu kommen“, stapelte Pfarrer Gießler Bierkisten übereinander und stieg darauf. Es gehe nicht um höher, schneller, weiter, sondern einen Perspektivwechsel. Und auch Pfarrer Vogler plädierte dafür, auf die Welt doch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu schauen. „Nur von innen sieht ein Hamsterrad wie eine Karriereleiter aus“, sagte der Pfarrer der Brüderkirche unter zustimmendem Lachen der Gäste.
 

Open-air-Gottesdienst mit dem Gospelchor Colors of Sound unter der Leitung von Rebecca Klukas (l.). (Foto: Petra Lowe)

Am Ende des Gottesdienstes blieb der Ruf nach Dankbarkeit und der Suche nach neuen Möglichkeiten nicht ungehört und wurde musikalisch mit dem Gospelchor unterstrichen. So wie an diesem Nachmittag zwischen Kirchgemeinde und Dorfverein sichtbar, könne man sich aufeinander verlassen. Doch dazu sei es nötig, aufeinander zuzugehen und Grenzen abzubauen, sagte Gießler, der auch Pfarrer in Zürchau ist. Er war es auch, der eine Zusammenarbeit für diesen Tag an den Verein herangetragen hatte. Im letzten Jahr endete die Radtour in Maltis. In diesem Jahr ging man einen neuen Weg, fand neue Verbündete und setzte ein neues Ziel mit der Endstation Zürchau.
 

Erdbeertorte auf der Wiese, ein gelungenes Picknick zu Himmelfahrt in Zürchau. (Foto: Petra Lowe)

Zürchau/Altenburg. Der Zehnjährige Hannes Gießler war der erste Junge, der einen zwölf Bierkisten hohen Turm in Zürchau erbauen konnte und darauf freudestrahlend ein paar Sekunden aufrecht stand. Danach versuchten das noch mehrere Kinder - und schafften es mal recht, mal schlecht. Die Freude am Spiel stand ihnen genauso ins Gesicht geschrieben wie die Anstrengung. Für die erwachsenen Beobachter war der Wettstreit allemal spannungsreich. Freilich waren Sicherungsseil und Zugvorrichtung per Kran vor Ort, denn die Kinderattraktion war Teil des Programms zu Himmelfahrt in Zürchau.

„Dem Himmel entgegen“, so betitelte die evangelische Kirche Altenburg ihre diesjährige Radtour am Donnerstag (9. Mai). Von der Brüderkirche aus machten sich am Vormittag mehr als 60 große und kleine Radler mit Proviant und Picknickdecken auf eine 18 Kilometer lange Strecke ins Blaue auf. Über Drescha, Göhren, Romschütz und Saara trafen sie am frühen Nachmittag in Zürchau ein. Der Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau war zum ersten Mal mit im Boot und bestens auf die Ankömmlinge vorbereitet.

Mehr als 120 Gäste wurden schließlich bewirtet und unterhielten sich ausgezeichnet in entspannter Dorffest- Atmosphäre - ob auf der Wiese, unterm Zelt und sowieso herrlichem Sonnenschein. Für besondere Begeisterung sorgte der Gospelchor „Colors of Soul“ unter Leitung von Rebecca Klukas, Ekkehard Dreßler am Schlagzeug, Franz Liebisch mit Bass und Gitarre und, virtuos wie immer, der Keyboarder der Stern-Combo Meissen, Manuel Schmid. Auf der Straße zwischen der Zürchauer Kirche und dem neuen Vereinshaus lud die Kirchgemeinde zum gemeinsamen Gottesdienst. Ungewöhnlich in zweifacher Weise. Zum einen wird nicht alle Tage ein Open-Air Gottesdienst gefeiert. Zum anderen traten die beiden Pfarrer, Sandro Vogler und Andreas Gießler, in grünen Arbeitshosen auf. „Um dem Himmel ein Stück näher zu kommen“, stapelte Pfarrer Gießler Bierkisten übereinander und stieg darauf. Es gehe nicht um höher, schneller, weiter, sondern einen Perspektivwechsel. Und auch Pfarrer Vogler plädierte dafür, auf die Welt doch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu schauen. „Nur von innen sieht ein Hamsterrad wie eine Karriereleiter aus“, sagte der Pfarrer der Brüderkirche unter zustimmendem Lachen der Gäste.

Am Ende des Gottesdienstes blieb der Ruf nach Dankbarkeit und der Suche nach neuen Möglichkeiten nicht ungehört und wurde musikalisch mit dem Gospelchor unterstrichen. So wie an diesem Nachmittag zwischen Kirchgemeinde und Dorfverein sichtbar, könne man sich aufeinander verlassen. Doch dazu sei es nötig, aufeinander zuzugehen und Grenzen abzubauen, sagte Gießler, der auch Pfarrer in Zürchau ist. Er war es auch, der eine Zusammenarbeit für diesen Tag an den Verein herangetragen hatte. Im letzten Jahr endete die Radtour in Maltis. In diesem Jahr ging man einen neuen Weg, fand neue Verbündete und setzte ein neues Ziel mit der Endstation Zürchau.

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